Wen trifft die Inflation am meisten? Einzelne Haushalte können sehr unterschiedlich von der Teuerung betroffen sein. Entscheidend dafür ist das individuelle Konsumverhalten. Während ärmere Haushalte den größten Teil ihres Einkommens zur Deckung der Grundbedürfnisse wie Wohnen und Lebensmittel aufwenden, fließt bei reichen Haushalten mehr in die Bereiche Verkehr und Freizeit.  

In diesen Bereichen entwickelten sich die Preise in den letzten 15 Jahren sehr verschieden: Während etwa Mieten seit 2005 um fast 66% stiegen, verteuerten sich Kraftstoffe lediglich um ein Viertel. Die stärkere Teuerung im Bereich der Grundbedürfnisse wirkt sich umso stärker auf Haushalte mit geringerem Einkommen aus. Im Schnitt lag die Teuerung im untersten Einkommensfünftel drei Prozentpunkte über jener des reichsten Fünftels. 

Vor allem Wohnkosten sind also die großen Preistreiber der letzten Jahre. Hier gilt es dem Aufwärtstrend entgegenzuwirken und Maßnahmen zur Schaffung günstigen Wohnraums zu setzen. Das Momentum Institut plädiert daher in der aktuellen Inflationsdebatte für eine faktenbasierte Diskussion. Kurzfristige Corona-Effekte sollten nicht den Blick auf die mittel- und langfristigen Entwicklungen der Lebenshaltungskosten für unterschiedliche Haushaltsgruppen verstellen. 

Hinweis: Bei der Grafik handelt es sich um eine Animation. Sie startet bei Klick auf das Bild.

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