In Österreich nehmen vor allem die Landesenergieversorger die Haushalte und kleinen Betriebe unter Vertrag. Während der Energiekrise ab 2022 schraubten diese ihre Tarife für Strom massiv nach oben. Selbst bei den Anbietern mit Preiserhöhungen blieb die Teuerung zumeist unterhalb einer Verdoppelung. Nur drei größere Schweizer Versorger gingen bei ihrem Strompreis darüber hinaus (+113 bis +122 Prozent). Zum Vergleich: Was in der Schweiz unter die größten Preiserhöhungen fiel, stellte in Österreich ein „Schnäppchen“ dar: Die TIWAG und die KELAG erhöhten ihre Tarife um 93 bzw. 98 Prozent. In Österreich kamen die Tiroler und Kärntner Kund:innen damit am glimpflichsten davon. Sieben von neun österreichischen Landesenergieversorgern verlangten hingegen von ihren Kund:innen zweieinhalb bis dreieinhalb mal so viel Geld für den gleichen Strom wie zuvor. Im Schnitt wollten sie um 215 Prozent mehr Geld von ihren Kund:innen für den Strom. Trauriger Spitzenreiter war die EVN in Niederösterreich mit einer Preiserhöhung von 266 Prozent. In der Schweiz blieben solche Dimensionen undenkbar.