Österreich entgehen jährlich ca. 1,3 Milliarden EUR an Körperschaftssteuereinnahmen durch sogenanntes „Profit-Shifting“ von Unternehmen. Profit-Shifting ist die Verminderung der Steuerbemessungsgrundlage, im Falle der Körperschaftssteuer des Gewinns, durch strategisches Verschieben von Unternehmensprofiten in Länder, die als Steuersümpfe gelten. Der vom Momentum Institut berechnete „Corporate Tax Refusal Day„, also der Tag der verweigerten Unternehmenssteuern ist laut den Berechnungen am 17. Februar 2020.
Er zeigt, dass Unternehmen erst ab diesem Tag Körperschaftssteuer zahlen. Bis zu diesem Tag im Jahr entgingen der Allgemeinheit durch eben diese Verlagerung von Profiten die gerechtfertigten Steuereinnahmen. Während ArbeitnehmerInnen und kleine Selbstständige bereits seit Anfang des Jahres ihre Einkommenssteuer entrichten, verweigern große Unternehmen bis Mitte Februar ihren Steuerbeitrag.
Die tatsächlichen Körperschaftssteuereinnahmen 2018 beliefen sich laut Statistik Austria auf 9,7 Milliarden Euro statt fast 11 Milliarden, wenn man die durch Gewinnverschiebung entgangenen Einnahmen miteinberechnet.