Der Trend der profitgetriebenen Teuerung hält auch im zweiten Jahresviertel 2023 weiter an. Trotz Lohnerhöhungen sind die Profite nach wie vor für 58 Prozent der hausgemachten Inflation von 8,4 Prozent verantwortlich.

Ein Teil der Übergewinne der Banken entsteht risikofrei. Österreichische Banken parken seit September letzten Jahres rund 115 Milliarden Euro bei der Europäischen Zentralbank. Sie erhalten dafür hohe Zinsen, die sie kaum an ihre Kund:innen weiterreichen. Die heimischen Banken haben dadurch innerhalb von elf Monaten knapp 1,6 Milliarden Euro an Gewinn eingefahren.

Die Banken sind unverdient zum Krisengewinner geworden. Angesichts der vielen Verlier:innen der hohen Zinsen wären Einnahmen aus einer Übergewinnsteuer hilfreich. Mit dem Geld könnte der Staat die schlimmsten wirtschaftlichen Einzelfälle und Notlagen durch Zinserhöhungen begrenzen.

Innerhalb von zwei Jahren sind die durchschnittlichen Mietkosten in Österreich um bis zu 14,4 Prozent gestiegen. Die stärkste Erhöhung fand bei den privaten Mieten statt. Steigende Mieten und Betriebskosten sind im unteren Einkommensbereich bereits für ein Fünftel der gesamten Teuerung verantwortlich.

Das Volumen der Abgeltung der Kalten Progression beträgt in diesem Jahr 3,4 Milliarden Euro. Das ist ein deutlicher Anstieg von 82% gegenüber dem Vorjahr. Die Abgeltung der kalten Progression ist verteilungspolitisch problematisch. Haushalte mit hohen Einkommen profitieren am stärksten. Ein Fokus auf Absetzbeträge und untere Steuerstufen dämpft die Ungleichverteilung.

Warum schuften Frauen ihr ganzes Leben und kommen in der Pension dann nur mit Ach und Krach über die Runden? Ein Konstruktionsfehler im System.

Am 4. August ist Equal Pension Day – der Tag ab dem Frauen rein rechnerisch bis zum Jahresende keine Pension mehr erhalten. Der Grund dafür ist der Gender-Pension-Gap: Der geschlechtsspezifische Unterschied bei den Pensionsbezügen beträgt in Österreich im Jahr 2023 immer noch 40,5 Prozent.

Bereits zum vierten Mal in Folge stieg im Juli die Zahl der erwerbsarbeitslosen Menschen im Jahresvergleich an. Fast 14.000 Menschen mehr als im Vorjahr waren im vergangenen Monat arbeitslos gemeldet oder in Schulung. Insgesamt sind das mittlerweile über 310.000 Menschen. Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit 7,2 Prozent.

Vier Niedriginflationsländer in der Europäischen Union (Belgien, Dänemark, Luxemburg und Spanien) haben wieder eine Inflationsrate unter 2,5 Prozent erreicht. Österreich kämpft weiter mit 7,8 Prozent. Das Momentum Institut hat die Gründe für den Unterschied analysiert. In den europäischen „Musterschülern“ fallen die Energiepreise bereits wieder.