Schlagwort: Arbeit

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Omikron Kosten vs. Pandemie Kosten
Omikron Kosten
Die Omikron-Welle hat uns bis jetzt mehr gekostet als alle anderen Wellen der Pandemie bisher: 3,2 Milliarden Euro bzw. 30,2 Millionen Euro täglich hat uns Omikron bisher an Wertschöpfungsverlust beschert. Im Vergleich: der BIP-Verlust, der durch die bisherigen Corona-Wellen (Prä-Omikron) entstanden ist, beläuft sich auf 2,4 Milliarden Euro bzw. 3,6 Millionen Euro. Omikron kostet uns also rund 800 Millionen mehr. Das ist wenig verwunderlich, denn auch die Fallzahlen sind höher denn je. Auf die gesamte Prä-Omikron-Pandemie (März 2020 bis Dezember 2021) betrachtet waren im Durchschnitt rund 25.000 Menschen in Österreich täglich mit dem Corona-Virus infiziert. Bei der Omikron-Welle (Dezember 2021 bis dato) sind es nun rund 206.600 Menschen täglich. Münzt man das auf die Erwerbsbevölkerung um, fallen bei der Omikron-Welle täglich rund 119.000 Arbeitskräfte aus, da sie sich in Quarantäne befinden. Der Arbeitskräfte-Ausfall kostet: Pro erwerbstätiger Person entstehen BIP-Verluste von rund 1.770 Euro bei 7 Tagen Quarantäne.
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Annahmen Arbeitskräfte-Ausfälle durch Omikron
Omikron Arbeitskräfte-Ausfall
Die Omikron-Welle bringt hohe Fallzahlen mit sich. Das verursacht einen kurzfristigen Arbeitskräfte-Ausfall und das kostet: Pro erwerbstätiger Person, die sich mit der Omikron-Variante infiziert und dadurch arbeitsunfähig wird für eine 7-tägige Quarantänedauer (Annahme), entstehen BIP-Verluste von rund 1.770 Euro. Genaue Zahlen, wieviel Prozent der Arbeitskräfte durch Omikron-Infektionen nun wirklich ausfallen, gibt es nicht. Beim "Durchlaufenlassen" der Omikron-Variante wird aber mit einem Arbeitskräfte-Ausfall von rund 20 % gerechnet. Aufgrund der Unsicherheit, wie groß der Ausfall tatsächlich ist, kann das auch Wertschöpfungsverluste in unterschiedlichen Höhen bedeuten: Wenn nur 5 % aller Arbeitskräfte durch Omikron ausfallen sollten, ergibt das bereits gesamtwirtschaftliche Kosten von 381 Millionen Euro durch die entgangene Wirtschaftsleistung. Geht man vom Szenario aus, dass 10 % aller Arbeitskräfte durch Omikron-Infektionen ausfallen, gehen dabei bereits 762 Millionen Euro verloren. Bei einer Infektionsquote von 20 % aller Erwerbstätigen bedeutet nach derselben Rechnung Verluste von rund 1,5 Milliarden Euro, bei 25 % Ausfall sind es sogar knapp 2 Milliarden Euro, die an Wertschöpfung verloren gehen.
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Grafik Bezugssperre beim Arbeitslosengeld
Bezugssperre beim Arbeitslosengeld: Große Verluste für Kurzzeitarbeitslose
Die im Rahmen der Reformpläne von Arbeitsminister Kocher kolportierte zweiwöchige Bezugssperre am Anfang des Arbeitslosengeld-Bezugs hätte vor allem für Kurzzeitarbeitslose stark negative Konsequenzen. Zwar könnte man um das eingesparte Volumen durch eine Bezugssperre danach für rund drei Monate eine höhere Nettoersatzrate von 65 % des Letztgehalts finanzieren (derzeit 55 %). Für Arbeitslose, die länger als dreieinhalb Monate arbeitslos sind, ändert sich somit insgesamt nichts – sie bekommen im ersten Monat viel weniger, dafür danach etwas mehr. Menschen, die kürzer als dreieinhalb Monate arbeitslos sind, steigen durch die Bezugssperre jedoch schlechter aus.
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Inflation im Jänner deutlich höher bei energiearmen Haushalten
Inflation deutlich höher bei energiearmen Haushalten
Die Inflation trifft seit 2021 vor allem energiearme Haushalte. Das sind jene, die unter der Armutsgefährdungsschwelle (60 Prozent des äquivalisierten Medianeinkommens) liegen und überdurchschnittlich hohe Energieausgaben aufweisen (Über 140 Prozent der Medianausgaben). Bei diesen Haushalten lag die Teuerung im Jänner durchschnittlich bei 6 Prozent, während die offizielle Inflationsrate in Österreich bei 5 Prozent lag. Grund dafür sind die zuletzt stark gestiegenen Preise für Haushaltsenergie.  Mehr dazu hier
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Beiträge zur Inflation im Jänner 2022
Inflation auch im Jänner von Energiepreisen getrieben
Nach wie vor sind die Energiepreise der stärkste Treiber der Inflation. Allerdings gab es zuletzt auch merkliche Steigerungen der Preise in Gastronomie und Hotellerie, sowie für einzelne Lebensmittel. Diese drei Bereiche sind für mehr als 3/5 der momentanen Teuerung verantwortlich. Gestiegene Preise in Gastro und Hotellerie erklären sich vor allem durch die Aufhebung der Umsatzsteuersenkung in diesen Bereichen mit Anfang des Jahres. Das ist ein Anzeichen dafür, die Wiedererhöhung des Steuersatzes an die Konsument:innen weitergegeben wurde.
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Pflegesektor im Europavergleich
Pflegesektor in Österreich
Österreich’s Pflegesektor ist deutlich kleiner als das in anderen europäischen Ländern der Fall ist. Während hierzulande auf 1000 Einwohner:innen nur in etwa 16 Pflegekräfte kommen, sieht es in Ländern wie Norwegen, Finnland und Island ganz anders aus: Spitzenreiter Norwegen hat auf 1000 Personen gerechnet rund 36 Pflegekräfte zur Verfügung. In Finnland und Island sind es jeweils 34 und 32 Pflegekräfte. Schlusslichter hingegen bei dieser Rechnung sind Länder wie Griechenland und Bulgarien, die gerade einmal auf 4 bzw. 5 Pflegekräfte auf 1000 Personen kommen. Österreich befindet sich im Vergleich eher in der unteren Mitte. Hätte Österreich gleich viel Pflegepersonal wie Europa-Spitzenreiter Norwegen, hätten wir 174.000 zusätzliche Arbeitsplätze. Mehr über das Thema Pflege gibt's hier im Website-Artikel und im Policy Brief.
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Inflation getrieben von Preisen für Energie und Gütern mit Lieferengpässen
Inflation getrieben von Energiepreisen und Lieferengpässen
Die Inflation in Österreich ist aktuell getrieben von den Preisen für Energie und Güter, bei denen zur Zeit Lieferengpässe herrschen. 2,6 Prozentpunkte der Inflationsrate von 4,3% im November sind darauf zurückzuführen. Die Forderungen an die EZB nach höheren Zinsen sind wenig lösungsorientiert. Die Inflation in Europa wird nicht durch zu hohe Nachfrage angeheizt. Mittel- und langfristig muss die Politik Alternativen eine baldige Abkehr von fossilen Brennstoffen vorantreiben. Mehr zum Thema hier.
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Energiepreise sind der Inflationstreiber
Inflation: Energie als Preistreiber
Die derzeit höhere Inflation ist stark von den Energiepreisen getrieben. Gemeinsam mit den internationalen Produktions- und Lieferengpässen im Bereich der industriellen Güter ergibt sich daraus das Bild einer angebotsseitigen Inflation. Die Forderungen nach niedrigen Lohnabschlüssen und höheren Zinsen sind daher fehlgeleitet und würden keine Umkehr bewirken. Die steigenden Energiepreise zeigen einmal mehr die noch immer starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen auf. Schwankungen in diesem Bereich wirken sich seit jeher stark auf die Inflation aus. Wichtig wäre für Europa daher eine rasche Abkehr von fossiler Energie. Mehr zum Thema hier.
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Lohnerhöhung für durchschnittliches Einzelhandel Bruttojahresgehalt
Lohnerhöhung: Nicht nur das Netto zählt
Die KV-Verhandlungen um die Lohnerhöhung im Handel sind abgeschlossen. 2,55% mehr Lohn werden zwei Drittel der Angestellten dieser Branche 2022 erhalten (ein Drittel erhält 3,45% mehr Lohn). Was bedeutet das für eine durchschnittliches Bruttojahresgehalt in dieser Branche? Für Beschäftigte im Einzelhandel sind das rund 601 Euro mehr Bruttogehalt im Jahr. Monatlich sehen im Einzelhandel Beschäftigte durchschnittlich 50 Euro mehr Bruttolohn am Gehaltszettel. Der Nettolohn steigt: 35 Euro mehr im Monat, 419 Euro mehr im Jahr. Aber nicht nur das Netto zählt: Auch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge kommen mittels Staatsausgaben den Arbeitnehmer:innen wieder zugute. Um 90 Euro steigen die Beiträge für Pensionen, Arbeitslosenversicherung und Krankenversicherung. Damit werden unter anderem die Spitäler und die Gehälter der Pflege- und Gesundheitsbediensteten bezahlt. Um 92 Euro steigt die Lohnsteuer. Damit werden neben Lehrer:innengehältern und Schulen auch Polizei, Bundesheer, ÖBB und vieles mehr bezahlt. Damit die Arbeitnehmer:innen weniger Lohnsteuer zahlen und der Staat trotzdem finanziert ist, müssten die Steuern auf Vermögen steigen.
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Durchschnittsgehalt brutto in Österreich und Komponenten
Durchschnittsgehalt: Nicht nur das Netto zählt
Das Durchschnittsgehalt in Österreich betrug im Jahr 2019 monatlich 2.847 Euro brutto. Davon machen 2.064 Euro das monatliche Nettogehalt aus. Doch nicht nur das Netto zählt. Auch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge kommen Arbeitnehmer:innen zugute. Allein für die eigenen Pensionsansprüche, die Arbeitslosenversicherung und Krankenversicherung werden 512 Euro an SV-Beiträgen bezahlt. Damit werden unter anderem die Spitäler und die Gehälter der Pflege- und Gesundheitsbediensteten bezahlt. Mit 271 Euro aus der Lohnsteuer werden neben Lehrer:innengehältern und Schulen auch Polizei, Bundesheer, ÖBB und vieles mehr bezahlt. Damit die Arbeitnehmer:innen weniger Lohnsteuer zahlen und der Staat trotzdem finanziert ist, müssten die Steuern auf Vermögen steigen.
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Ampel-Koalition schaltet auf freie Fahrt: Schnellanalyse des Momentum Instituts

Ampel-Koalition schaltet auf freie Fahrt: Schnellanalyse des Momentum Instituts

Deutschlands Ampel-Koalition zwischen SPD, Grünen und FDP steht, der Koalitionsvertrag wurde heute Nachmittag präsentiert. Das sozialliberale Momentum Institut hat die Pläne der Koalition analysiert: Positiv hervorzuheben ist der Anstieg des Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde. Im Klima-Kapitel will die Koalition zwar den Kohleausstieg auf 2030 vorziehen, versäumt es jedoch, den Ausstoß von CO2 angemessen zu bepreisen.
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Was würde der deutsche Mindestlohn für manche Branchen in Österreich bedeuten
Deutscher Mindestlohn für Österreich
Deutschlands Ampel-Koalition zwischen SPD, Grünen und FDP steht. Die Ampel-Koalition will den Mindestlohn von derzeit 9,60 Euro pro Stunde im kommenden Jahr auf 12 Euro (1.782 Euro pro Monat) anheben. Ein Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde wäre auch für Österreich sinnvoll. Vor allem in frauendominierten Sektoren sind manche Einstiegsgehälter deutlich unter dem künftigen deutschen Mindestlohn. Ein Mindestlohn von 12 Euro brutto pro Stunde würde etwa das durchschnittliche Brutto-Einstiegsgehalt einer Frisörin in Österreich um 260 Euro pro Monat anheben, der Lohn einer Servicekraft würde um 207 Euro pro Monat steigen.
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