Schlagwort: Bruttostundenlohn

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Handels-KV: Unterdurchschnittliche Löhne gegenüber Gesamtwirtschaft

Handels-KV: Unterdurchschnittliche Löhne gegenüber Gesamtwirtschaft

Diese Woche starten die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 580.000 Arbeiter:innen und Angestellten im österreichischen Handel. Unsere aktuelle Analyse zeigt: Wer im Handel arbeitet, bekommt oft deutlich weniger bezahlt als jene in der Gesamtwirtschaft – besonders davon betroffen sind Frauen.
Arbeit
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Löhne im Handel unterdurchschnittlich gegenüber Gesamtwirtschaft. Diese Grafik des Momentum Instituts zeigt, dass Berufsgruppen und Branchen mit hohem Frauenanteil einen niedrigeren Bruttostundenlohn haben. Zu sehen sind etwa die Kassier:innen mit einem Frauenanteil von 80 Prozent und einem Lohn von 14,26 Euro, während der Kfz-Handel einen Frauenanteil von 23 Prozent und einen Lohn von 24,32 Euro hat.
Handel: Löhne unterdurchschnittlich gegenüber Gesamtwirtschaft
Im Schnitt liegt der Bruttostundenlohn im Handel bei 19,05 Euro, während der Durchschnitt über alle Branchen hinweg 21,55 Euro beträgt. Das bedeutet: Beschäftigte im Handel bekommen rund 12 Prozent weniger bezahlt als der Durchschnitt aller Arbeitnehmer:innen in der Gesamtwirtschaft.   Noch größer ist der Unterschied innerhalb der Handels-Branche: Ein:e Kassierer:in bekommt im Schnitt 14,26 Euro brutto pro Stunde bezahlt – jemand im Kfz-Handel hingegen 24,32 Euro – ein Unterschied von rund 10 Euro pro Stunde. Gerade in jenen Bereichen, wo besonders viele Frauen arbeiten, sind die Löhne niedrig. Bei Kassierer:innen liegt der Frauenanteil bei 80 Prozent (Stundenlohn: 14,26 Euro), im Einzelhandel insgesamt bei 73 Prozent (Stundenlohn: 16,48 Euro). Der Kfz-Handel, wo die durchschnittlichen Löhne laut Analyse am höchsten sind, hat hingegen nur einen Frauenanteil von 23 Prozent. 
Arbeit
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Bruttostundenlohn: Frauen mit Migrationsgeschichte bekommen ein Viertel weniger als Männer. Diese Grafik des Momentum Instituts zeigt den durchschnittlichen Bruttostundenlohn von Männern in Österreich (20,60 Euro). Dem gegenüber steht der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Frauen in Österreich allgemein (17,30 Euro = minus 16 Prozent), von Frauen ohne Migrationsgeschichte (18 Euro = minus 13 Prozent) sowie Frauen mit Migrationsgeschichte (15,40 Euro = minus 25 Prozent).
Bruttostundenlohn: Frauen mit Migrationsgeschichte bekommen ein Viertel weniger als Männer
Frauen mit Migrationsgeschichte wird 25 Prozent weniger bezahlt als Männern – ihr durchschnittlicher Bruttostundenlohn liegt bei nur 15,40 Euro, während Männer 20,60 Euro erhalten. Auch im Vergleich zu Frauen ohne Migrationsgeschichte zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Diese kommen immerhin auf 18 Euro pro Stunde, also 13 Prozent weniger als Männer.
Arbeit
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Sozialberufe werden unterdurchschnittlich bezahlt. Diese Grafik zeigt die Bruttostundenlöhne nach Branche und jeweiliger Frauenanteil. Zu sehen sind durchschnittliche Bruttostundenlöhne in der Sozialen Daseinsvorsorge (Betreuung und Pflege), der Durchschnitt in der Gesamtwirtschaft, sowie jene der technischen Daseinsvorsorge (Informations- und Kommunikations-Technik sowie Energieversorgung).
Bezahlung in Sozialberufen unterdurchschnittlich
In der Betreuung werden brutto pro Stunde im Schnitt 18,56 Euro vergütet - bei einem Frauenanteil von 87 Prozent in der Branche. In der Pflege sind rund 8 von 10 Beschäftigten weiblich, ihnen wird 20,50 Euro brutto pro Stunde bezahlt. Damit liegt die durchschnittliche Bezahlung in diesen systemrelevanten Branchen unter dem Durchschnitt der Gesamtwirtschaft (21,55 Euro) und zwar um mindestens 1,05 Euro pro Stunde (im Vergleich zu Pflege). Stark männlich dominierte Berufe in der technischen Daseinsvorsorge hingegen, werden sogar überdurchschnittlich bezahlt. Etwa Berufe in der Informations- und Kommunikationstechnik haben einen Bruttostundenlohn von 28,14 Euro. In der Energieversorgung ist unter fünf Beschäftigten lediglich eine Person weiblich, im Schnitt beträgt der Stundenlohn brutto um 4,69 Euro mehr als im Gesamtwirtschaftlichen-Durchschnitt. 
Arbeit
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In der Reinigung sind Löhne um 60 Prozent geringer als im Finanzsektor. Durchschnittlicher Bruttostundenlohn von Reinigungskräften, der Gesamtwirtschaft und von akademischen Finanzdienstleister:innen.
60 Prozent geringere Löhne in der Reinigung als im Finanzsektor
Während die Beschäftigten in der Reinigungsbranche im Schnitt einen Bruttostundenlohn von 12,35 Euro bezahlt bekommen, liegt der Bruttostundenlohn in der Gesamtwirtschaft bei 20,10 Euro. Fachkräfte im Finanzbereich – darunter etwa Wirtschaftsprüfer:innen, Steuerberater:innen, Finanz- und Anlageberater:innen sowie Finanzanalyst:innen – bekommen durchschnittlich sogar 28,82 Euro. Damit ist der Abstand zwischen dem durchschnittlichen Bruttostundenlohn in der Reinigung und jenem im Finanzbereich mit 16,47 Euro größer als der Stundenlohn in der Reinigungsbranche an sich.
Arbeit
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