Schlagwort: Vorzugssparbuch

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Weltspartag: Hohe Zinsen für Banken – niedrige für Sparende

Weltspartag: Hohe Zinsen für Banken – niedrige für Sparende

Während Geschäftsbanken selbst von der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgrund der Zinswende seit Juli 2022 hohe Zinsen für ihre Einlagen erhalten, geben sie diese kaum an ihre Kundschaft weiter, wie eine Auswertung des Momentum Instituts auf Basis von Zahlen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) anlässlich des Weltspartags zeigt. Die Folge: Während sich die Zinserträge der Banken und damit auch deren Gewinne vervielfacht haben, haben Sparende in Österreich kaum etwas von der Hochzinsphase der letzten Jahre.
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Vorzugssparbuch bringt fast 15-fachen Zinsertrag wie übliche Sparbücher. Die Grafik zeigt, wie sich eine Einlage in Höhe von 10.000 Euro im Januar 2020 unter unterschiedlichen Verzinsungsarten entwickelt hätte. Angenommen werden: (1) Die durchschnittliche übliche Verzinsung von Sparbüchern, (2) Der EZB-Leitzins als Zinssatz für private Sparbücher (wenn er negativ ist, wird er Null gesetzt), (3) Vorzugssparbuch: Für Einlagen bis zu 10.000 Euro gilt als Zinssatz der Leitzins der EZB, solange dieser größer als die Inflationsrate ist. Liegt die Inflationsrate höher, orientiert sich der Zins an der Inflation. Der Zins für das Vorzugssparbuch wird halbjährlich festgelegt, als Mittelwert der vergangenen 6 Monate. Der Zinsertrag aus dem Vorzugs-Zins (also für Beträge unter 10.000 Euro) ist KESt-befreit. Für Beträge über 10.000 Euro wird der Einlagenzinssatz der Banken herangezogen. Diese Zinserträge sind KESt-pflichtig.
Vorzugssparbuch bringt fast 15-fachen Zinsertrag gegenüber üblichen Sparbüchern
Das sogenannte „Vorzugssparbuch“ – nach französischem Vorbild, mit einkommensabhängiger Mindestverzinsung für Kleinsparende – garantiert einen Zinssatz für Einlagen bis 10.000 Euro (Grenze bei der Vorzugszins maximal gilt). Gäbe es in Österreich seit Beginn der Zinswende ein solches Sparbuch, hätte eine Sparerin mit einer Einlage im Jänner 2020 in Höhe von 10.000 Euro mit dem Vorzugszinssatz* zum Weltspartag einen Zinsertrag von 2.519 Euro. Zum Vergleich: Durch die durchschnittliche Zinspolitik der heimischen Banken bekommt sie lediglich 171 Euro (KESt bereits abgezogen). Würde der EZB-Zinssatz 1:1 (solange ≥ 0 %, sonst 0 %) an sie weitergegeben, hätte sie einen Zinsgewinn von 686 Euro (KESt bereits abgezogen).
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Bankenübergewinne 2024:  Mit 2 Milliarden Übergewinn zweites Rekordjahr in Folge

Bankenübergewinne 2024: Mit 2 Milliarden Übergewinn zweites Rekordjahr in Folge

Nachdem die österreichischen Bankinstitute bereits 2023 Rekordgewinne schrieben, setzen sie diesen Kurs 2024 weiter fort. Unsere Auswertung der Jahresgewinne 2024 von der Raiffeisen Wien-Niederösterreich, von Raiffeisen Oberösterreich, der Erste Bank Österreich, der BAWAG sowie der Bank Austria zeigt: Die Institute haben im Vergleich zum 5-Jahresschnitt der Vorkrisenzeit (2018-2022) bis zu 289 Prozent höhere Gewinne lukriert, gleichzeitig bleibt der Beitrag zur Budgetsanierung des Bankensektors, äußert gering, selbst nach der Verschärfung der Bundesregierung.
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Das Vorzugssparbuch ist sozial treffsicherer als die Abschaffung der Kapitalertragsteuer
Vorzugssparbuch ist sozial treffsicherer als KESt-Abschaffung
Die Sparzinsen sinken schon wieder. In den letzten Monaten haben Sparer:innen zwar höhere Zinsen erhalten als in der langen Nullzins-Zeit davor, weil die Europäische Zentralbank die Zinsen erhöhte. Doch die Banken gaben diese Zinserhöhungen nur zögerlich an die Sparer:innen weiter. Langsamer, als etwa in vergangenen Zeiten mit höheren Zinsen. Was kann die Politik tun, damit Sparer:innen höhere Zinsen lukrieren können, um die Kaufkraft ihrer Ersparnisse besser zu erhalten? Das Momentum Institut empfiehlt die Einführung eines Vorzugssparbuchs für Kleinsparer:innen.   Ein neuer Policy Brief vergleicht zwei Vorschläge, die in der öffentlichen Debatte präsent sind: Ein mindestverzinstes Vorzugssparbuch für Kleinsparer:innen nach dem Vorbild Frankreichs verhilft vordringlich der unteren Mittelschicht zu mehr Zinsen. Eine Abschaffung der Kapitalertragsteuer auf Sparbücher begünstigt dagegen die reichsten Haushalte.
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