Der österreichische Arbeitsmarkt steht nach wie vor gut da, die Arbeitslosigkeit ist auch im vergangenen Monat gesunken. Das belegen die aktuellen Arbeitslosenzahlen. Die Arbeitslosenquote lag im Februar 2023 bei sieben Prozent. Schulungsteilnehmer:innen sind in dieser Zahl miteinbegriffen. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres bedeutet das einen Rückgang von 0,3 Prozentpunkten.
Die aktuellen Zahlen legen allerdings nahe, dass sich die Situation in den kommenden Monaten allmählich wieder verschlechtern könnte. Die Zahl der arbeitslosen Männer ist im Februar bereits leicht gestiegen.
Deutlich gestiegen ist außerdem die Zahl der jungen Arbeitslosen. Konkret waren bei den Unter-25-Jährigen 4,1 Prozent mehr Arbeitslose zu verzeichnen als noch im Februar 2023. Das ist auch deswegen problematisch, weil sich Arbeitslosigkeit in der Jugend besonders negativ auf das spätere Erwerbsleben auswirkt. Diese Entwicklung gilt es unbedingt im Auge zu behalten. Mit zunehmendem Alter ist hingegen auch ein stärkerer Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen zu beobachten. Bei den 25- bis 49-Jährigen betrug dieser ein Prozent, bei den Über-49-Jährigen 6,4 Prozent.
Wie bereits im Jänner war die Baubranche auch im Februar die einzige Branche, bei der ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen war. Während die Zahlen beispielsweise im Handel 3,9 Prozent niedriger waren also noch im Februar des Vorjahres, sind sie in der Baubranche um satte vier Prozent gestiegen. Dass im Winter saisonbedingt weniger gebaut wird, ist bei diesen Zahlen schon berücksichtigt.
Ein Mangel an potenziellen Arbeitskräften lässt sich anhand der Zahlen nicht ablesen. Rund 370.000 Arbeitslosen standen im Februar rund 110.000 offene Stellen gegenüber. Auf eine offene Stelle kommen daher im Durchschnitt 3,32 Arbeitssuchende und damit 0,15 mehr, als noch im Februar 2022.
Während die Langzeitarbeitslosigkeit mit Beginn der Corona-Krise in die Höhe schoss, sank die Zahl der Betroffenen seither deutlich. Allerdings stagnieren die Zahlen seit Mitte 2022 auf hohem Niveau. So sind aktuell rund 30 Prozent aller arbeitslosen Menschen langzeitarbeitslos.