Schwerpunkt: Verteilung

1008 Treffer
Energiekostenzuschuss: Überförderung droht

Energiekostenzuschuss: Überförderung droht

Trotz steigender Energiepreise blieb die Produktion bisher selbst für energieintensive Unternehmen weitgehend stabil. Mit dem Energiekostenzuschuss droht daher erneut eine Überförderung. Um die Fehler der Gewinnsubventionen während Corona zu vermeiden, wären gezielte Hilfen für schwer getroffene Unternehmen hohen Verlusten sinnvoller als breitflächige Unternehmenshilfen. Um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Industrie zu fördern, müssen klimafreundliche Investitionen stärker gefördert werden. 
Verteilung
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Grafik Produktionskosten Unternehmen Energiekostenzuschuss
Produktion trotz hoher Energiepreise stabil
Trotz steigender Energiepreise blieb die Produktion bisher selbst für energieintensive Unternehmen weitgehend stabil. Bis inklusive September 2022 wurde mengenmäßig deutlich mehr produziert als im Jahr 2019 vor der Corona-Pandemie. Selbst energieintensive Branchen (Papier-, Metall-, Glas- und Keramikindustrie, sowie die chemische Industrie) haben ihre Produktion erhöht. In der Papierindustrie lag die Produktion dieses Jahr bisher im Schnitt 10,5 Prozent über der Produktion im Jahr 2019. In der chemischen Industrie lag man im Schnitt sogar 20 Prozent und in der Glas- und Keramikherstellung rund drei Prozent darüber. Lediglich die Metallherstellung verzeichnete leichte Verluste in der Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Gewichtet nach dem Produktionswert produzierten die energieintensiven Branchen damit im Schnitt rund 6,7 Prozent mehr als im Jahr 2019. Um erneut eine Überförderung zu verhindern, empfiehlt das Momentum Institut statt großflächiger Zuschüsse gezieltere Hilfen, die nur bei schwer getroffenen Unternehmen mit existenzbedrohenden Verlusten zur Anwendung kommen.
Verteilung
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Wer nimmt, der muss auch geben  

Wer nimmt, der muss auch geben  

Während der Corona-Krise galt für Unternehmen: Koste es, was es wolle. Gekostet hat es uns zumindest eine halbe Milliarde Euro zu viel. Bei zahlreichen Unternehmen kam es zu massiver Überförderung. Obwohl sie in den ersten beiden Pandemiejahren über weite Strecken geschlossen hatten, fuhren sie satte Gewinne ein – finanziert durch Steuergeld. Nicht wenige Betriebe stiegen mit dem Staatsgeld sogar besser aus als im Jahr vor der Pandemie. Ein gewaltiger Fehler, den wir bei zukünftigen Unternehmenshilfen jedenfalls verhindern sollten.
Verteilung
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Keine Steuern mehr für Spekulanten?

Keine Steuern mehr für Spekulanten?

Eigentlich sollte in unserer Gesellschaft ja gelten: Wer mehr hat, trägt auch mehr bei zum gemeinsamen Haushalt. Wer wenig hat, muss ohnehin jeden Euro zweimal umdrehen – inmitten der größten Teuerungskrise seit Jahrzehnten erst recht – und sollte auch niedrigere Steuersätze zahlen. Die Praxis sieht in Österreich allerdings anders aus. Arbeit wird hierzulande hoch besteuert, jede Pflegerin, jeder Paketbote, jede Putzkraft zahlt rund ein Drittel ihres Einkommens an Steuern und Abgaben. Wer mehr verdient, zahlt – fairerweise – zwar auch höhere Steuern auf seine Arbeit. Ganz anders ist es aber bei jenen, die sich zurücklehnen und Geld für sich arbeiten lassen können. Sie tragen nur wenig zur gemeinsamen Kasse bei: Einkommen aus Erben ist fast völlig steuerfrei. Wer viel Geld besitzt, muss davon nichts abgeben. Großgrundbesitzer zahlen auf ihren Grund und Boden so wenig Grundsteuer, dass es im internationalen Vergleichen lächerlich peinlich ist.
Verteilung
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Überförderung: Die COFAG als Blackbox
Coronahilfen: Massive Überförderung bestätigt
Die Coronahilfen führten zu breitflächiger Überförderung österreichischer Unternehmen. Von 1,18 Mrd. ausgewerteten Zuschüssen, stützten mit 598 Millionen Euro mehr als die Hälfte die Gewinne der Unternehmen. Das Momentum Institut hat dazu Daten aus der EU-Beihilfentransparenzdatenbank und der Jahresabschlüsse der Unternehmen ausgewertet. Die verschränkte Datenbank mit 28.575 Unternehmen gibt es nun hier frei zugänglich zum Download oder über unser Open-Data Portal. Die aktuelle Kurzstudie zur Überförderung gibt es hier.
Verteilung
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Coronahilfen: Bereits 600 Millionen Überförderung nachweisbar

Coronahilfen: Bereits 600 Millionen Überförderung nachweisbar

Die staatlichen Förderungen der COFAG waren dazu gedacht, während der Corona-Krise den Fortbestand von Unternehmen zu gewährleisten. Schlecht konzipierte Unternehmenshilfen führten für eine große Anzahl an Betrieben zu Überförderung: Obwohl sie für mehrere Wochen geschlossen blieben, schrieben viele Unternehmen aufgrund der staatlichen Subventionen in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 Gewinne.
Verteilung
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Momentum veröffentlicht Datenbank zur Überförderung

Momentum veröffentlicht Datenbank zur Überförderung

Wie das Momentum Institut bereits in vorangegangenen Auswertungen zeigte, kam es durch die Corona-Hilfen bei zahlreichen österreichischen Unternehmen zu Überförderung. Zuschüsse, die den Fortbestand und die Liquidität der Betriebe hätten sichern sollen, flossen vielerorts in Gewinne. Das Momentum Institut veröffentlicht nun eine frei zugängliche, verschränkte Datenbank, die sich aus der EU-Beihilfentransparenzdatenbank und Jahresabschlüssen einzelner Unternehmen zusammensetzt. Teil der Datenbank sind alle Unternehmen, die in den Jahren 2020, 2021 und 2022 Zuschüsse der COVID-19 Finanzierungsagentur des Bundes GmbH (COFAG) erhalten haben und zum Veröffentlichungszeitpunkt in der EU-Beihilfentransparenzdatenbank gemeldet waren. Die Datenbank besteht aus 28.575 Unternehmen. 2020 und 2021 kam bei knapp 74 Prozent der Fälle zu Überförderung.
Verteilung
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Grafik Schaden durch Steuerhinterziehung kostet uns jedes Jahr 13 Milliarden
Steuerhinterziehung kostet uns jedes Jahr 13 Milliarden
Der wirtschaftliche Schaden von Steuerhinterziehung ist enorm: Sie kostet uns jedes Jahr 13 Milliarden Euro, die im Staatshaushalt bitter fehlen, etwa für Bildung, Pflege oder Klima. Schlagzeilen macht hingegen vor allem vermeintlicher "Sozialbetrug". Dabei fällt der Schaden durch Steuerhinterziehung satte 670 mal höher aus. Auch der Schaden durch Lohnraub ist mit rund einer Milliarde beachtlich: Wird die durch Überstunden geleistete Arbeit nicht vergütet, geht den Arbeitnehmer:innen ein beträchtlicher Anteil ihres Lohns verloren.
Verteilung
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Grafik Arbeitslosengeld
Arbeitslosengeld: Wertverlust heuer schon bei 16,4 Prozent
Vergangene Woche verkündete Arbeitsminister Kocher, dass die Arbeitsmarktreform geplatzt ist. Laut einer Berechnung des ökosozialen Momentum Instituts liegt der Wertverlust des Arbeitslosengeldes im Dezember 2022 bereits bei 16,4 Prozent und Betroffene haben dadurch im Schnitt 176 Euro weniger zur Verfügung. Bis dato wurde weder das Arbeitslosengeld noch die Notstandshilfe an die Teuerungsrate angepasst.
Arbeit
Verteilung
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Einmalzahlungen reichen nicht

Einmalzahlungen reichen nicht

Vergangenen Freitag kündigte Bundeskanzler Nehammer eine Erhöhung des Wohn- und Heizkostenzuschusses um 500 Millionen Euro an. Gut, denn Menschen mit wenig Einkommen hilft aktuell jeder Euro. Wichtig aber wäre: Die Menschen dürfen nicht wieder mit Einmalzahlungen abgespeist werden, denn sie verpuffen zu schnell und helfen nur kurz. Die Preise bleiben indes hoch, steigen 2023 um weitere fünf bis sieben Prozent.
Verteilung
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Im ärmsten Fünftel ist der Frauenanteil am höchsten
Inflation trifft Frauen stärker als Männer
10,6 Prozent betrug die Inflation im November laut Schnellschätzung der Statistik Austria. Die Teuerung wirkt jedoch nicht auf alle gleich. Bei Betrachtung nach Geschlechtern zeigt sich, dass die Inflation derzeit Frauen stärker trifft als Männer. Ein Grund dafür ist, dass Frauen im Schnitt deutlich weniger verdienen als Männer. Im untersten Einkommensfünftel der Haushalte liegt der Frauenanteil bei 58 Prozent, im obersten Fünftel nur mehr bei 47 Prozent. Frauen sind also überproportional in den unteren Einkommensgruppen vertreten. Dort ist aber auch die Belastung durch die teuerungsbedingten Mehrkosten am höchsten: 10,8 Prozent des Einkommens machen sie hier monatlich aus. Im reichsten Fünftel sind es lediglich 5,3 Prozent. Mehr dazu gibt es im neuen Momentum Institut Teuerungsreport nachzulesen.
Verteilung
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Inflation: Je höher das Einkommen, desto niedriger die Teuerung
Inflation: Höheres Einkommen, niedrigere Teuerung
Für manche Gruppen fällt die Teuerung deutlich höher aus als für den Durchschnitt. Zu den Verlierer:innen der Inflation zählen derzeit vor allem Menschen mit wenig Einkommen. Im ärmsten Fünftel lag die Inflationsrate im Oktober mit 11,8% über dem Durchschnitt, im reichsten Fünftel mit 10,7% darunter. Ausschlaggebend dafür sind vor allem die stark gestiegenen Preise für Energie, Wohnen und Lebensmittel. Sie treffen ärmere Haushalte stärker. Mehr zum Thema gibt es im aktuellen Momentum Institut Teuerungsreport.
Verteilung
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full