Schlagwort: Verteilung

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Profit-Preis-Spirale im Bankensektor

Profit-Preis-Spirale im Bankensektor

Als Reaktion auf die steigende Teuerung hat die Europäische Zentralbank (EZB) im vergangenen Jahr damit begonnen, die Leitzinsen stark zu erhöhen. Diese Zinserhöhungen geben Banken allerdings nur einseitig an die Haushalte weiter: Während die Kreditzinsen für Bestandskund:innen zwischen Juni 2022 und Dezember 2022 um 0,83 Prozentpunkte stiegen, blieben die Einlagezinsen auf niedrigem Niveau. Bei ihnen betrug der Anstieg lediglich 0,16 Prozentpunkte. Das führte zu einem Anstieg der Zinsspanne um 40 Prozent. Die Zinsspanne beschreibt den Unterschied zwischen für Kredite zu zahlenden Zinsen und denen, die jemand für Einlagen bei der Bank erhält. Auch im Bankensektor dreht sich somit eine Profit-Preis-Spirale: Die Teuerung wird durch steigende Profite angefacht. 
Arbeit
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Reichstes Zehntel verursacht Drittel der Emissionen

Reichstes Zehntel verursacht Drittel der Emissionen

Das oberste Einkommenszehntel verursachte 2019 um ein knappes Drittel mehr Emissionen als noch vor 30 Jahren. Emissionen eingespart hat ausschließlich die untere Einkommenshälfte. Damit verursachen die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung mehr Emissionen als die gesamte ärmere Hälfte zusammen. Die Reduktion von exzessivem Konsum bringt damit ein hohes Einsparungspotenzial.Würde die reichere Einkommenshälfte jährlich nur so viel wie Österreicher:innen im Durchschnitt (13 Tonnen pro Jahr) ausstoßen, wären die Gesamtemissionen bereits um 20 Prozent reduziert. 
Klima
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Verteilung im Fokus: So denken die Vielen

Verteilung im Fokus: So denken die Vielen

Mit jeweils rund 70% ist die überwiegende Mehrheit der Menschen in Österreich davon überzeugt, dass Einkommen und Vermögen ungerecht verteilt sind. Diese Einschätzung zieht sich durch alle Klassen, wobei das Urteil in den unteren Klassen noch einmal deutlicher ausfällt als in den oberen. Die untere Klasse umfasst mit den unteren 50 Prozent der Einkommen die Hälfte der Bevölkerung (über 16 Jahren). 73% empfinden Einkommen in Österreich als ungerecht verteilt, dem stimmen 58% der oberen Klassen zu. Hinsichtlich der Verteilung von Vermögen fällt der Unterschied etwas geringer aus.
Arbeit
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Grafik zur Verteilung von Wohnraum – Mietkosten
Mietkosten: Hauptsächlich die Reichsten vermieten Wohnraum
Anstatt die Mietkosten mit einer Mietpreisbremse zu dämpfen, erhöhte die Regierung den Wohnkostenzuschuss. Was nach einer Entlastung aussieht, ist eine Subvention von Vermieter:innen. Das Geld, das Mieter:innen durch den Zuschuss erhalten, wandert rasch auf das Konto der Vermieter:innen, also zu den obersten zehn Prozent.
Verteilung
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Die Abbildung zeigt, dass in den letzten Monaten der BIP-Deflator – ein Maß für die heimische Teuerung – stark gestiegen ist. Ein Großteil der Teuerung floss in höhere Profite. Man kann deshalb von einer Profit-Preis-Spirale sprechen. 
Profit-Preis-Spirale: Heimische Teuerung von Profiten getrieben
Die heimische Teuerung – dargestellt durch den BIP-Deflator – wurde im Jahr 2022 stark von Profiten getrieben. Unternehmen erhöhten im Windschatten der steigenden Energiepreise ihre Gewinn-Margen und trugen so zur Profit-Preis-Spirale bei. Für viele Menschen in Österreich führte die dadurch mitverursachte Teuerung zu großen Problemen. Die Bundesregierung schnürte deshalb Unterstützungspakete für Haushalte und Unternehmen. Mittels Übergewinnsteuer für Unternehmen, die von der Teuerungskrise besonders profitiert haben, könnten diese wichtigen Unterstützungspakete gegenfinanziert werden. 
Verteilung
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Die Energie-, Bau- und Landwirtschaft profitierten besonders von der Teuerungskrise. Sie konnten im Schatten steigender Energiepreise ihre Profit-Margen deutlich erhöhen und trugen so zusätzlich zur Profit-Preis-Spirale bei. 
Profit-Preis-Spirale: Die Gewinner der Teuerungskrise
Die Energie-, Bau- und Landwirtschaft profitierten besonders von der Energiepreiskrise. Sie gaben nicht nur gestiegene Vorleistungskosten, etwa aufgrund der steigenden Gaspreise, an ihre Kund:innen weiter, sondern erhöhten zusätzlich ihre Profit-Margen. Sie profitierten damit besonders von der Energiepreiskrise. Mittels Übergewinnsteuer könnte die Bundesregierung dafür sorgen, dass sie einen fairen Beitrag zur Bewältigung der Teuerungskrise leisten. Mehr Details zu unserer Studie gibt es hier.
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Teuerung fällt für ärmere Haushalte spürbar höher aus

Teuerung fällt für ärmere Haushalte spürbar höher aus

Die Ungleichheit bei der Teuerung steigt. Die Inflationsrate der ärmeren Haushalte liegt mittlerweile mit zwei Prozentpunkten spürbar über jener der Haushalte mit den höchsten Einkommen. Bei Ausgaben für Grundbedürfnisse – Wohnen, Energie, Lebensmittel – beträgt der Abstand zwischen den einkommensstärksten und -schwächsten Haushalten bereits 3,3 Prozentpunkte.
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Junge profitieren am meisten von der Mietpreisbremse
Mietpreisbremse: Junge profitieren am meisten
Unter 35-Jährige wären von einer Mietpreisbremse am meisten entlastet, wie eine Berechnung des Momentum Instituts zeigt. Mit 1. April 2023 sollen Richtwertmieten erneut steigen. Die geplante Anhebung um 8,6 Prozent bedeutet durchschnittliche Mehrkosten von rund 460 Euro pro Jahr. Die Richtwertmiete legt den Betrag fest, der für einen Quadratmeter maximal als Monatsmiete verlangt werden darf. Betroffen sind Altbauwohnungen unter 130 Quadratmetern, die seit März 1994 neu vermietet wurden. Auch ein Teil der Gemeindewohnungen unterliegt freiwillig der Richtwertmiete. Die Richtwertmiete steigt aufgrund der Kopplung an die Inflation. Aber nicht nur die hohe Inflation treibt die Mieten nach oben, auch der steigende Anteil von befristeten Mietverhältnissen kurbelt die Preise an. Befristete Mietverhältnisse sind im Durchschnitt deutlich teurer als unbefristete. Im Altbau liegt die Durchschnittsmiete pro Quadratmeter bei befristeten Mietverhältnissen bei 8,70 Euro. In einem unbefristeten Mietverhältnis zahlt man hingegen lediglich 6,8 Euro pro Quadratmeter. Nach Vertragsende wird meist ein höherer Mietzins verlangt. Betroffen sind davon vor allem junge Haushalte. Bei den unter 35-Jährigen wohnen 65 Prozent der Haushalte zur Miete. Der Anteil sinkt mit steigendem Alter, bei den über 65-Jährigen sind es nur noch 30 Prozent.  Die größte Entlastungswirkung hätte eine Mietpreisbremse also für junge Menschen. Mehr als ein Drittel der vom Richtwert betroffenen Haushalte sind jünger als 35 Jahre. Im Schnitt zahlen diese Haushalte am meisten Miete pro Monat: Sie leben häufiger in befristeten Mietverhältnissen und haben jüngere Mietverträge. Setzt man die Richtwerterhöhung 2023 aus, beläuft sich die jährliche Ersparnis auf rund 480 Euro. Eine Mietpreisbremse von 2 Prozent würde die jüngsten Haushalte dieses Jahr immer noch mit rund 370 Euro entlasten.
Verteilung
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Abschaffung der Grunderwerbsteuer problematisch

Abschaffung der Grunderwerbsteuer problematisch

Die Grunderwerbsteuer ist eine wichtige Einnahmequelle für den Staat. Eine Abschaffung oder Senkung würde dazu führen, dass Geld für Bildung, Klimamaßnahmen und Sozialsystem fehlt. Profitieren würden von einer Abschaffung vor allem reiche Haushalte, während für die Mehrheit der Bevölkerung eine Abschaffung keineswegs zu leistbarem Wohnraum führen würde. Auch Umwelt und Klima könnten durch eine Senkung der Grunderwerbsteuer weiter in Mitleidenschaft gezogen werden. Damit Wohnen wieder leistbarer wird, sollten Mietsteigerungen gesetzlich begrenzt werden. Außerdem sollte Baugrund bevorzugt an gemeinnützige Bauträger vergeben werden. Wer Immobilien zur Wertanlage kauft, ohne darin zu wohnen, sollte dafür künftig mehr Grunderwerbsteuer zahlen. Damit könnte sich der Immobilienmarkt entspannen und Wohnraum würde wieder günstiger werden. 
Arbeit
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Überförderung: Die COFAG als Blackbox
Coronahilfen: Massive Überförderung bestätigt
Die Coronahilfen führten zu breitflächiger Überförderung österreichischer Unternehmen. Von 1,18 Mrd. ausgewerteten Zuschüssen, stützten mit 598 Millionen Euro mehr als die Hälfte die Gewinne der Unternehmen. Das Momentum Institut hat dazu Daten aus der EU-Beihilfentransparenzdatenbank und der Jahresabschlüsse der Unternehmen ausgewertet. Die verschränkte Datenbank mit 28.575 Unternehmen gibt es nun hier frei zugänglich zum Download oder über unser Open-Data Portal. Die aktuelle Kurzstudie zur Überförderung gibt es hier.
Verteilung
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Im ärmsten Fünftel ist der Frauenanteil am höchsten
Inflation trifft Frauen stärker als Männer
10,6 Prozent betrug die Inflation im November laut Schnellschätzung der Statistik Austria. Die Teuerung wirkt jedoch nicht auf alle gleich. Bei Betrachtung nach Geschlechtern zeigt sich, dass die Inflation derzeit Frauen stärker trifft als Männer. Ein Grund dafür ist, dass Frauen im Schnitt deutlich weniger verdienen als Männer. Im untersten Einkommensfünftel der Haushalte liegt der Frauenanteil bei 58 Prozent, im obersten Fünftel nur mehr bei 47 Prozent. Frauen sind also überproportional in den unteren Einkommensgruppen vertreten. Dort ist aber auch die Belastung durch die teuerungsbedingten Mehrkosten am höchsten: 10,8 Prozent des Einkommens machen sie hier monatlich aus. Im reichsten Fünftel sind es lediglich 5,3 Prozent. Mehr dazu gibt es im neuen Momentum Institut Teuerungsreport nachzulesen.
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Inflation: Je höher das Einkommen, desto niedriger die Teuerung
Inflation: Höheres Einkommen, niedrigere Teuerung
Für manche Gruppen fällt die Teuerung deutlich höher aus als für den Durchschnitt. Zu den Verlierer:innen der Inflation zählen derzeit vor allem Menschen mit wenig Einkommen. Im ärmsten Fünftel lag die Inflationsrate im Oktober mit 11,8% über dem Durchschnitt, im reichsten Fünftel mit 10,7% darunter. Ausschlaggebend dafür sind vor allem die stark gestiegenen Preise für Energie, Wohnen und Lebensmittel. Sie treffen ärmere Haushalte stärker. Mehr zum Thema gibt es im aktuellen Momentum Institut Teuerungsreport.
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