Arbeit
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full

Arbeitslosigkeit: Österreich zahlt unterdurchschnittlich

Dominik Gries
01. April 2020
Arbeitslosigkeit: Österreich zahlt unterdurchschnittlich

Das österreichische Corona-Kurzarbeitsmodell wird zurecht gelobt für seine hohe Nettoersatzrate von mindestens 80% und bis zu 90% des bisherigen Einkommens. Die „Nettoersatzrate“ misst die Höhe des Arbeitslosengeldes als Teil des vorherigen Nettoeinkommens. Sie ist in Österreich im internationalen Vergleich mit 55% dagegen besonders niedrig.

Grafik zeigt, dass Österreichische Arbeitslose im Vergleich mit anderen EU Staaten eine sehr Nettoersatzrate im Falle von Arbeitslosigkeit beanspruchen können.

Wie die heute veröffentlichten Arbeitslosenzahlen zeigen, greift die Kurzarbeit bisher nur unzureichend. Die Krise führte zu mehr als 186.728 neuen Arbeitslosen, insgesamt ist die Arbeitslosigkeit mit 562.522 Menschen ohne Job auf einem Rekordhoch. Durch die Diskrepanz in den Nettoersatzraten werden die schlechter verdienenden Arbeitslosen in Gastronomie, Tourismus und Bau schlechter gestellt als ihre KollegInnen in der Kurzarbeit. Eine Anhebung auf 70% würde soziale Härten abmildern und auch den privaten Konsum stützen. In Island liegt die Nettoersatzrate für Arbeitslose in der Höhe der Kurzarbeit.

Grafik zeigt den Anstieg der Arbeitslosigkeit im Zeitvergleich. Im März stieg die Arbeitslosigkeit mehr als doppelt so hoch als zu Zeiten der Finanzkrise von 2008.
Anzeige
Alles
Text
Grafiken
filter filter