Flamme in Gastherme: Kein Ausgleich für Mieter:innen beim Klimabonus

Flamme in Gastherme. // Foto: s_p_a_c_e_m_a_n/flickr.com

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  Joel Tölgyes
/ 21. März 2022

Der in Deutschland diskutierte Gaspreisdeckel wäre auch für Österreich ein sinnvolles Instrument, zeigt eine vergleichende Analyse. Der von der Regierung vor Wochen angekündigte Kostenausgleich deckt zwar die bisherige Preiserhöhung recht gut ab. Für zukünftige Preissteigerungen reicht dieser aber nicht mehr aus. Auch die vorgeschlagene Senkung der Umsatzsteuer auf Energie habe Nachteile.

"Ein Preisdeckel würde die Vorteile der verschiedenen Instrumente bei insgesamt weniger Nachteilen vereinen. Inbesondere würde ein Preisdeckel auch bei noch höher steigenden Energiepreisen automatisch helfen", erkläutert Momentum-Klimaökonom Joel Tölgyes. Die ganze Analyse gibt es hier zum Download:

 

Für einen durchschnittlichen Wiener Haushalt ist schon jetzt die Energierechnung um 180 Euro gestiegen. Für diese bisherige Preiserhöhung reicht der Energiekostenausgleich von EUR 150 recht gut aus. Nachdem es sich um einen Fixbetrag handelt, reagiert der Energiekostenausgleich allerdings nicht auf zukünftige Preissteigerungen. Bei einer weiteren Verschärfung der Lage könnten in den nächsten Monaten Mehrkosten von 508 Euro pro Haushalt anfallen, schätzt die Denkfabrik. Der Energiekostenausgleich bzw. die vorgeschlagene Mehrwertsteuersenkung würden diese Mehrbelastung auf rund 360 Euro reduzieren. Ein Preisdeckel für Strom und Gas könnte die Mehrkosten hingegen auf 222 Euro senken. Gleichzeitig bleiben aber die Anreize zum Energiesparen erhalten.

Vergleich der Unterstützungsinstrumente Gaspreisdeckel

Wie wirken sich die unterschiedlichen Unterstützungsinstrumente Strom- bzw. Gaspreisdeckel, Energiekostenausgleich und Umsatzsteuersenkung auf die Energierechnungen von Haushalten aus?

Die von der Bundesregierung angekündigten Maßnahmen hat das Momentum Institut bereits ausführlich analysiert.
 

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