
Der erste Monat im neuen Jahr bringt keine guten Neuigkeiten für den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit in auch im Jänner wieder gestiegen. Erstmals seit April 2021 ist die Arbeitslosenquote wieder zweistellig. 10,2 Prozent der Erwerbsbevölkerung ist arbeitslos oder in Schulung, das sind rund 450.000 Personen.
Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit ist vor allem die Industriebranche betroffen. Hier ist der Anstieg mit 14,6 Prozent am stärksten. Einen Lichtblick gibt es in der zuletzt stark unter Druck geratenen Baubranche, hier sinkt die Arbeitslosigkeit. Hier scheinen die Zinssenkungen der europäischen Zentralbank endlich Früchte zu tragen. Durch die Zinssenkungen verbilligen sich Kredite und damit die Finanzierungskosten von langfristigen Bauprojekten.
Die Rezession der Industrie ist auch immer noch anhand der Veränderung der Arbeitslosenzahlen in den Bundesländern zuerkennen. Dabei vermerkt Oberösterreich mit 11,2 Prozent auch weiterhin den höchsten Anstieg der Arbeitslosigkeit, gefolgt von Salzburg mit 9,9 Prozent. Am geringsten ist der Anstieg in Kärnten und dem Burgenland.
Die Regierung weigert sich die Kurzarbeit gegen die Arbeitslosigkeit anzuwenden. Andere Länder zeigen sich da flexibler und nutzen die Kurzarbeit verstärkt. In Deutschland waren im Oktober rund 300.000 Personen in Kurzarbeit, in Österreich nur 18. Damit lässt Österreich ein krisenerprobtes Werkzeug gegen die Arbeitslosigkeit ungenutzt.