Morgen am 7. April ist Weltgesundheitstag. In diesem Jahr feiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihr 75-jähriges Bestehen. Das diesjährige Motto „Gesundheit für alle“ sollte in reichen Industrienationen wie Österreich eigentliche eine Selbstverständlichkeit sein. Österreich hat zwar im internationalen Vergleich ein Gesundheitssystem mit geringeren finanziellen Hürden, dennoch erfreuen sich auch hierzulande Wohlhabende einer besseren Gesundheit und eines längeren Lebens als Ärmere.
Eine Berechnung des Momentum Instituts mit Daten der Stadt Wien zeigt: Die durchschnittliche Lebenserwartung in den 23 Wiener Bezirken unterscheidet sich deutlich voneinander. Dieser Unterschied ist zu einem großen Teil durch die Einkommensunterschiede in den Bezirken erklärbar. Die längste Lebenserwartung haben Bewohner:innen im 1. Bezirk mit durchschnittlich 82,7 Jahren. Am kürzesten leben hingegen die Bewohner:innen in Floridsdorf (21. Bezirk). Dort beträgt die Lebenserwartung nur 74,5 Jahre und damit mehr als 8 Jahre weniger. Wer sich in Wien etwas auskennt, erkennt hier schon ein Muster, das sich über alle Bezirke zieht: Wiener:innen, die in ärmeren Bezirken leben, sterben im Durchschnitt deutlich früher.