Schlagwort: Teuerung

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Profite der Energiebranche sind größter heimischer Preistreiber

Profite der Energiebranche sind größter heimischer Preistreiber

In Österreich dreht sich die Profit-Preis-Spirale: Profitgetriebene Preiserhöhungen heizen die Teuerung beständig weiter an. Klammert man die „importierte“ Inflation aus – verursacht beispielsweise durch Import von teurem Gas oder Öl aus dem Ausland – beträgt die inländische, sprich „hausgemachte“ Inflation Ende 2022 knapp 6,5 Prozent. Der Anteil einzelner Branchen an der Teuerung ist höchst unterschiedlich verteilt. Mehr als ein Drittel der „hausgemachten“ Inflation geht auf die Preissteigerungen in der Energiebranche zurück, gefolgt von Handel/Verkehr/Tourismus und der Baubranche. Die drei Wirtschaftsbereiche sind für fast drei Viertel der gesamten hausgemachten Teuerung verantwortlich. Auffällig dabei ist, dass in diesen Bereichen höhere Unternehmensgewinne beinahe die gesamte Inflation treiben – die Rolle der Löhne ist verschwindend gering.
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Was das Scheitern der Mietpreisbremse mit dem Erfolg der KPÖ zu tun hat

Was das Scheitern der Mietpreisbremse mit dem Erfolg der KPÖ zu tun hat

“Wohnen darf nicht arm machen!” Mit dieser Ansage hat die KPÖ in Salzburg mehr als 11 Prozent der Stimmen geholt. In Salzburg-Stadt sind Wohnungen längst eine Luxusware. Und dort sind die Kommunist:innen sogar bei über 20 Prozent gelandet, nur noch knapp hinter der ÖVP. Das ist kein Zufall. Wohnen war das wichtigste inhaltliche Motiv, um die KPÖ zu wählen.
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Mieterhöhung: Mieten ziehen Löhnen davon

Mieterhöhung: Mieten ziehen Löhnen davon

Mit Mai steigen die Richtwertmieten österreichweit um 8,6 Prozent. Betroffen sind davon 776.000 Menschen im Land. Im Juni steht bereits die nächste Mieterhöhung an: Die Kategoriemieten werden um 5 Prozent erhöht. Seit Ende 2021 ziehen die Mieten den Löhnen davon, wie eine neue Analyse des Momentum Instituts zeigt.
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Mieten ziehen den Löhnen davon
Mieten ziehen den Löhnen davon
Mit 1. Mai steigen für fast 776.000 Menschen die Richtwertmieten um 8,6 Prozent. Dabei geht es um Altbauwohnungen unter 130 Quadratmeter, die nach 1994 angemietet wurden. Ebenfalls betroffen sind vor allem in Wien auch Gemeindewohnungen. Sie hängen Großteils ebenfalls am Richtwertmietzins. Im Schnitt müssen alle, die Richtwertmiete zahlen, rund 500 Euro mehr pro Jahr für das Dach über dem Kopf stemmen. Schon 2022 stiegen die Richtwertmieten um 5,8 Prozent. Richtwertmieten sind damit um 15 Prozent teurer als vor noch vor knapp eineinhalb Jahren. Die Tariflöhne stiegen im gleichen Zeitraum dagegen um lediglich 11,3 Prozent.
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Arbeitslosengeld: Inflation trifft Arbeitslose ungebremst

Arbeitslosengeld: Inflation trifft Arbeitslose ungebremst

Jährlich wird am 30. April der Tag der Arbeitslosen begangen. Obwohl wir durchaus positive Entwicklungen am Arbeitsmarkt sehen, sind aktuell rund 330.000 Menschen ohne Erwerbsarbeit. 2022 betrug die mittlere Arbeitslosenunterstützung nur rund 973 Euro. Das sind 419 Euro unter der Armutsgefährdungsschwelle von 1392 Euro. Während Preise steigen, wohin man nur schaut, von den Mieten, zu den Lebensmitteln, Energie oder auch Bankgebühren, tut sich beim Arbeitslosengeld nichts. Ganz im Gegenteil, es wird sogar weniger: Im Mittel waren es 2021 noch rund 30 Euro mehr.
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Profit-Preis-Spirale dreht sich in Österreich schneller als im europäischen Schnitt

Profit-Preis-Spirale dreht sich in Österreich schneller als im europäischen Schnitt

Profite treiben die heimische Inflation in Österreich stärker als in fast allen anderen Ländern der Eurozone. Eine Analyse der Entwicklung des Anteils von Profiten an der Inflation über den Zeitraum von 2000 bis 2022 zeigt: Profite machten bei der Inflation in Österreich zuletzt um ein Viertel mehr aus als vor 2022. Drei Viertel der heimischen Teuerung gehen auf die höheren Unternehmensgewinne zurück, nur ein Viertel auf die Löhne. Das zeigt ein Vergleich des Momentum Instituts auf Basis von Eurostat-Daten.
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Wo bleibt die Gewinnzurückhaltung?

Wo bleibt die Gewinnzurückhaltung?

Die Teuerung geht endlich leicht zurück, liegt derzeit mit 9,1 Prozent immer noch so hoch wie zuletzt in den 70er Jahren. Vor allem aber liegt unsere Inflationsrate empfindlich über der Rate anderer Länder in der Eurozone. Was ist da los?
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Gastronomie ist für den Durchschnittshaushalt weniger bedeutend als im offiziellen Warenkorb
Gastronomie ist für den Durchschnittshaushalt weniger bedeutend als im offiziellen Warenkorb
Zur Berechnung der Inflationsrate werden die Preisveränderungen im Jahresabstand bestimmter Waren und Dienstleistungen aus einem offiziellen Warenkorb herangezogen. Im offiziellen Warenkorb ist der Bereich Gastronomie und Beherbergung in Österreich wichtiger als in anderen Ländern. Das liegt auch daran, dass der Konsum der Haushalte in absoluten Zahlen und so das Konsumverhalten der Haushalte mit hohem Einkommen stärker in die Gewichtung einfließt als das von niedrigen Einkommen.  
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Preise für Wohnen und Energie stiegen in Österreich seit 2019 stärker als in anderen Ländern
Seit 2019 betrachtet sind die Preise in Österreich stärker gestiegen als in anderen europäischen Ländern. Hierzulande betrug die Teuerung seither 21 Prozent, in der Eurozone nur 17 Prozent. Zurückzuführen ist das teilweise auf den Bereich Gastronomie und Beherbergung, wo die Preise deutlich stärker stiegen als in der Eurozone. Der Hauptpreistreiber ist aber Wohnen und Energie. Hier beträgt die Teuerung in Österreich seit 2019 mit 35 Prozent um ein Drittel mehr als in der Eurozone. In Spanien etwa stiegen die Preise für Wohnen und Energie nur um 12 Prozent. 
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Leben in Österreich um 400E im Monat teurer als 2019
Im Vergleich mit den Ausgaben 2019, geben Haushalte in Österreich 400 Euro mehr im Monat aus als noch vor vier Jahren. Der Löwenanteil geht mit 104 Euro monatlich auf den Bereich Wohnen und Energie zurück. Wohnen und Energie sind die Bereiche, in denen Menschen die Teuerung besonders hart trifft.
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Reine Symptombekämpfung bei der Teuerung

Reine Symptombekämpfung bei der Teuerung

Um die Teuerung für die Haushalte in Schach zu halten, können Regierungen auf einkommenswirksame und auf preiswirksame Maßnahmen zurückgreifen. Einkommenswirksame Instrumente sind etwa Unterstützungszahlungen an Haushalte. Preiswirksame Maßnahmen sind direkte Eingriffe in Preise an sich, etwa durch Preisbremsen. Die meisten Länder haben auf einen Mix aus einkommens- und preiswirksamen Maßnahmen gesetzt. Österreich hat lediglich bei den Strompreisen direkt gebremst. Der Rest der Unterstützungsmaßnahmen geht auf einkommenswirksame Instrumente, etwa Einmalzahlungen, zurück. Damit ist Österreich laut Berechnung des Momentum Instituts anhand von Daten des belgischen Thinktanks Bruegel das Schlusslicht der Eurozone, was unmittelbar preiswirksame Maßnahmen betrifft – und kämpft auch deshalb mit einer besonders hohen Inflation.
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Das Ende des Monats und das Ende der Welt

Das Ende des Monats und das Ende der Welt

Wer vertraut heute noch darauf, dass unsere Demokratien diese Krisen lösen können? Dass sie „resilient“ sind? Viel zu wenige. Kaum eine Regierung im demokratischen Westen ist derzeit gut angeschrieben. Und viele dieser Regierungen wackeln bedrohlich. Das zeigen die aktuellen Verwerfungen in Deutschland – des größten EU-Mitglieds: Wenn die Koalition in Berlin wackelt, dann wackeln auch in Brüssel die Wände.
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