Im September fließen fast EUR 2 Mrd. durch die Senkung des Eingangssteuersatzes bei der Lohnsteuer von 25% auf 20% sowie durch Einmalzahlungen beim Arbeitslosengeld und der Familienbeihilfe. Der Löwenanteil entfällt mit EUR 1,1 Mrd. auf die vorgezogene Lohnsteuersenkung, weitere EUR 660 Mio. auf die Einmalzahlung von EUR 360 pro Kind bei der Familienbeihilfe. EUR 210 gehen in Form einer Einmalzahlung über EUR 450 an Arbeitslose.
Um die Verteilungswirkung der Maßnahmen (inklusive Negativsteuer und für ein ganzes Jahr) zu betrachten werden Personen über 18 nach ihrem Nettoeinkommen gereiht und in Fünftel aufgeteilt. Während die obersten Einkommen mit durchschnittlich EUR 41 netto pro Monat am meisten profitieren, bekommen die untersten Einkommen im Durchschnitt monatlich nur EUR 14 netto.
Was dabei außerdem auffällt: bei den mittleren und oberen Einkommen bleibt ein Großteil der Entlastungen dauerhaft – die unterste Einkommen werden mehrheitlich nur mit Einmalzahlungen abgespeist.
Damit auch niedrige Einkommen profitieren und gleichzeitig die Wirtschaft durch höheren Konsum wieder angekurbelt wird, wären eine Erhöhung des Arbeitslosengelds (Nettoersatzrate von 55% auf 70%) sowie klimafreundliche Konsumgutscheine sinnvoller. Denn Personen mit niedrigem Einkommen geben auch mehr von ihrem zusätzlichen Einkommen wieder aus.
Mehr zu unserem Policy Brief zu Konsumgutscheinen hier.