Verteilungsfehler im Budget 2023

Verteilungsfehler im Budget 2023

Finanzminister Brunner präsentiert sein erstes Budget mitten in der Teuerungskrise, ausgelöst durch einen Wirtschaftskrieg Russlands. Besonders betroffen von der Teuerung: Menschen mit wenig Geld. Ihnen wird im Budget 2023 mit der Erhöhung kleiner Pensionen sowie der Inflationsanpassung von Sozialleistungen geholfen. Doch weiterhin gilt, dass das soziale Auffangnetz – Mindestpension, Notstandshilfe und Sozialhilfe – trotz Rekordteuerung erst unter der Armutsgrenze aufgespannt wird.
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Budget 2023: Ein Budget mit Verteilungsfehlern

Budget 2023: Ein Budget mit Verteilungsfehlern

Finanzminister Magnus Brunner präsentiert sein erstes Budget, das Budget 2023. Mitten in der Teuerungskrise, ausgelöst durch einen (Wirtschafts-)Krieg Russlands. Österreich erlebt gerade die größte Verteuerung der Energiepreise seit den 1970ern, doch mit diesem Budgetentwurf stemmt sich die Bundesregierung nur unzureichend dagegen, wie unsere Budgetanalyse zeigt. 
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Anti-Teuerungsmaßnahmen: Hohe Einkommen profitieren 2023 am meisten

Anti-Teuerungsmaßnahmen: Hohe Einkommen profitieren 2023 am meisten

Die für 2023 beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung unterstützen in Summe vor allem Haushalte mit hohen Einkommen am stärksten. Das Momentum Institut hat die drei wichtigsten Maßnahmen gegen die Teuerung auf ihre Verteilungswirkung untersucht: Die Strompreisbremse, die Valorisierung der Sozialleistungen und die Abschaffung der Kalten Progression. Der Verteilungscheck des ökosozialen Instituts zeigt: Ein Haushalt im untersten Einkommensfünftel wird 2023 mit insgesamt 454 Euro pro Kopf unterstützt. Bei einem Haushalt im obersten Einkommensfünftel sind es hingegen 749 Euro.
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Auf der langen Budget-Bank

Auf der langen Budget-Bank

Kommende Woche wird Finanzminister Brunner sein Budget vorstellen. Es wird ganz im Zeichen der Teuerungskrise und des Krieges in der Ukraine stehen. Die aktuellen Krisen überdecken, woran es in unserem Staatshaushalt seit Jahren hapert: Bei der Bildung wird es wieder keinen großen Wurf geben, die Pflegereform reicht hinten und vorne nicht. Gleichzeitig verzichtet der Finanzminister bereitwillig auf die Einnahmen aus den Krisengewinnen der Unternehmen.
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Pensionserhöhung 2023 in der Analyse

Pensionserhöhung 2023 in der Analyse

Die Teuerung lässt die Pensionen heuer drastisch schrumpfen. Hohe Pensionen verlieren 2022 6,4 Prozent an Wert, die Ausgleichszulage um 5,2 Prozent. Das ist der größte Kaufkraftverlust des letzten Jahrzehnts. Mit der Erhöhung der Pensionen will die Bundesregierung diesen Kaufkraftverlust nun auffangen. Da die Teuerung Menschen mit geringen Einkommen stärker trifft, ist eine soziale Staffelung der Pensionserhöhung zu begrüßen. Absolut wachsen die monatlichen Pensionsbezüge von Menschen mit hohen Einkommen jedoch wesentlich stärker als jene von Menschen mit niedrigen Einkommen. Die Mindestpension wird trotz Erhöhung und Direktzahlung auch im Jahr 2023 nicht nachhaltig gegen Armut absichern. Sie liegt mindestens 120 Euro unter der Armutsgefährdungsschwelle, so eine Prognose des ökosozialen Momentum Instituts.
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Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich fort

Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich fort

Betrachtet man den Vergleich zum September 2019, fällt der Rückgang bei der Arbeitslosigkeit für Frauen, mit -9,5 Prozent, etwas stärker aus als bei den Männern. Insgesamt sind rund 30.000 Menschen weniger arbeitslos.
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CO2-Steuer geht noch besser

CO2-Steuer geht noch besser

Nach langem Hin und Her startet die CO2-Steuer nun tatsächlich mit 1. Oktober. Prompt werden im Boulevard die Mehrkosten skandalisiert. Die Kritik wirkt vor dem Hintergrund der ohnehin enormen Energiepreise zunächst verständlich. Allerdings macht man es sich mit einem plumpen „jetzt wird alles noch teurer“ zu leicht. Denn teuer wird es vor allem dann, wenn wir weiterhin dabei zusehen, wie unser Planet samt Klima vor die Hunde geht. Unwetter- und Dürreschäden sind da nur ein paar Posten in einer langen Liste an Kosten, die auf uns zukommen, wenn wir weitermachen wie bisher.
Klima
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Mindestlohn: Schluss mit arm trotz Arbeit

Mindestlohn: Schluss mit arm trotz Arbeit

Was ist es uns als Gesellschaft wert, dass alle, die jeden Tag in die Arbeit gehen, auch ihre Rechnungen zahlen können? In Deutschland lautet die Antwort auf diese Frage ab heute: mindestens zwölf Euro pro Stunde. Für weniger darf bei unseren Nachbarn – mit wenigen Ausnahmen – nicht mehr gearbeitet werden. Österreich ist eines von nur fünf EU-Ländern, die keinen gesetzlichen Mindestlohn haben. Von einem Mindestlohn nach deutschem Vorbild würden in Österreich mehr als 300.000 Menschen und deren Familien direkt profitieren.
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Lohnverhandlungen: Warum die Löhne ordentlich rauf sollten

Lohnverhandlungen: Warum die Löhne ordentlich rauf sollten

Wer arbeitet, kann sich von seinem Einkommen immer weniger leisten. Die knapp vier Millionen Beschäftigten müssen sich heuer auf einen Reallohnverlust von vier Prozent einstellen. In mehr als 60 Jahren ist die Kaufkraft nicht so stark gesunken. Ohne Lohnerhöhung könnte es 2023 sogar Richtung zehn Prozent gehen. Wer um 100 Euro einkaufen geht, bekommt dann nur mehr Produkte im Wert von 90 Euro.
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Deutscher Mindestlohn: Wer würde in Österreich profitieren?

Deutscher Mindestlohn: Wer würde in Österreich profitieren?

Ab Samstag, 1. Oktober, gilt in Deutschland ein Mindestlohn von 12 Euro brutto je gearbeiteter Stunde. Damit sollen die Löhne von 6,6 Millionen Beschäftigen im deutschen Niedriglohn-Sektor erhöht werden. Auch in Österreich gibt es genügend Menschen, die noch unter 12 Euro pro Stunde verdienen. Eine:r von dreizehn unselbständig Beschäftigte würde hierzulande von einem Mindestlohn nach deutschem Vorbild profitieren.
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CO2-Steuer zwischen Vermietern und Mietern teilen

CO2-Steuer zwischen Vermietern und Mietern teilen

Mit 1. Oktober wird nach langem Hin und Her die CO2-Steuer eingeführt. Nach dem bisherigen Gesetz müssen Mieter:innen die Steuer komplett selbst tragen. Diese können aber nur sehr begrenzt Einfluss auf ihr Heizsystem nehmen: Für den Heizungstausch ist die Vermieter:in bzw. die Hausbesitzer:in zuständig. Gerade jetzt, wo wir zusätzlich zu den klimapolitischen Zielsetzungen auch aus geopolitischen Erwägungen unabhängig von russischem Gas werden wollen, sollte man die CO2-Steuer zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen aufteilen. So kann der Staat einen Anreiz für Vermieter:innen setzen, den Heizungstausch früher vorzunehmen. 
Klima
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Worüber wir wirklich reden sollten

Worüber wir wirklich reden sollten

Ausgerechnet der Sozialminister moniert das angebliche „Beklagen auf hohem Niveau“. Wer jetzt meint, wir würden angesichts der rasant steigenden Preise zu Unrecht unruhig, der verschließt bewusst die Augen vor der Lebensrealität in Österreich. 1,5 Millionen Menschen leben an oder unter der Armutsgrenze. Schon jetzt reicht jedem dritten Haushalt sein Einkommen nicht mehr, um die Ausgaben des täglichen Lebens zu bezahlen. Neben den massiven Preisanstiegen bei Lebensmitteln, Treibstoffen und Mieten, sind vor allem die enormen Energiekosten Brandbeschleuniger. Die Entlastungspakete der Regierung sind für viele Haushalte existenziell notwendig. Für all jene Menschen, die sich schon bisher jedes Jahr vor ihrer Energie-Nachzahlung fürchten mussten, wären armutsfeste Sozialleistungen das Gebot der Stunde. Dringend nötig ist auch eine ökosoziale Gaspreis-Bremse. Sonst droht spätestens am Ende der Heizsaison das böse Erwachen. Was sicher nicht gegen die Teuerungskrise hilft, sind abgehobene Kommentare zu angeblich überzogenen Erwartungen an den Staat oder gut gemeinte Energiespartipps. Dass wir in der Lage sind, großzügig zu helfen, hat die Politik in der Corona-Krise ja bewiesen. Große Unternehmen wurden mit Hilfszahlungen überschüttet, gar nicht wenige sind trotz wochenlanger Lockdowns mit satten Gewinnsteigerungen ausgestiegen. Diesen Fehler sollte der Finanzminister bei den nun geplanten Energiehilfen für die Wirtschaft nicht wiederholen. Übrigens: Trotz der lautstarken Forderung von Wirtschaft und Industrie nach milliardenschweren Energiehilfen, hält die Regierung an ihrem Plan zur Senkung der Gewinnsteuer für Unternehmen fest. Im selben Atemzug verweigert sie, die Rekordgewinne der Energiekonzerne, bezahlt von uns allen, mit einer Übergewinnsteuer abzuschöpfen. Bleibt es dabei, verteilen wir die Kosten der Teuerungskrise erneut nicht gerecht.
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Willkommen im echten Leben

Willkommen im echten Leben

Durch die rasant steigenden Preise sinkt der Lebensstandard der allermeisten Menschen in Österreich derzeit. Die Äußerungen der Eliten stehen zu dieser Entwicklung in seltsamen Widerspruch. Der Kanzler empfiehlt “Alkohol oder Psychopharmaka”, den Sozialminister ärgert das “”Beklagen auf sehr hohem Niveau”, der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts ist besorgt über die “Vollkasko-Mentalität in Österreich”. Es könne “keine Vollversicherung zum Nulltarif für die Bürger geben”. Mit der Lebensrealität der allermeisten Menschen hat das nichts zu tun.
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Wo wir wirklich einsparen müssen

Wo wir wirklich einsparen müssen

Strom sparen ist angesagt, zehn Prozent sollen wir einsparen wünscht sich Brüssel. Dem Winter sollen wir mit Wollpullovern und Stricksocken trotzen.  Das Klimaministerium gibt weitere Energiespartipps: Weniger heizen, nicht mehr baden, beim Kochen den Deckel auf den Topf tun. Wie wirken solche Sparappelle auf jemanden, der sich schon bisher vor der Nachzahlung im Frühling gefürchtet hat? Etwa auf jene knapp 140.000 Haushalte, die als energiearm gelten? Wo man also jeden Winter im Pullover schlafen geht, weil nicht genug Geld da ist, um die Wohnung warmzuhalten? Niemand weiß besser als sie, wie wertvoll Energie ist.
Klima
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Lohnerhöhungen: Auf die Herbstlohnrunde kommt es an

Lohnerhöhungen: Auf die Herbstlohnrunde kommt es an

Die diesjährige Herbstlohnrunde steht unter schwierigen Vorzeichen. Die Preise für Lebensmittel und Energie steigen massiv. Viele Menschen greifen auf ihr Erspartes zurück, um die Auswirkungen der Teuerung abzufedern. Andere müssen sich finanziell gar so weit einschränken, dass im Herbst vor der Entscheidung „Mieten oder Heizen“ stehen. Für beide Rechnungen reicht das Einkommen nicht.
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Kriegsbedingte Übergewinne gehören besteuert

Kriegsbedingte Übergewinne gehören besteuert

Der UN-Generalsekretär will sie. Die Präsidentin der EU-Kommission ebenso. Sieben europäische Nachbarn haben sie: die Übergewinnsteuer. Die Kassen der Energieerzeuger scheppern. Krieg, Gasknappheit und verrückt hohe Energiepreise an den Börsen lassen ihre Geldspeicher übergehen. Das Wifo will sie trotzdem nicht besteuern, lediglich Sonderausschüttungen der staatlichen Energiefirmen nutzen. In der Debatte macht es seinem größten Geldgeber, dem Finanzministerium, die Mauer. Aber sind die inhaltlichen Argumente gegen die Steuer stichhaltig?
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Über 70.000 Kinder leben in Haushalten, die durch die Mindestsicherung unterstützt werden

Über 70.000 Kinder leben in Haushalten, die durch die Mindestsicherung unterstützt werden

Die Zahlen der Statistik Austria von 2021 zeigen, dass insgesamt 199.173 Menschen Mindestsicherung beziehen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das mehr als 7.000 Bezieher:innen weniger.
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Der Kuchen schrumpft. Manche schneiden sich mehr ab

Der Kuchen schrumpft. Manche schneiden sich mehr ab

Der russische Krieg hat Öl und Gas massiv verteuert. Weil Österreich Energie vom Ausland zukauft, geht dafür ein größerer Teil der Kaufkraft als bisher drauf. Recht hat Felbermayr insofern: Das Land als Ganzes ist ärmer als erwartet, der Kuchen zum Verteilen kleiner. Fordern tatsächlich alle einen kompletten Ausgleich in Form von mehr Geld, führt das zur Überbeanspruchung des Kuchens. Mehr Geld, aber nicht mehr Kuchen? Der Preis für den inländischen Kuchen steigt, mehr Inflation folgt.
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OeNB-Forschungsförderung: Stellungnahme

OeNB-Forschungsförderung: Stellungnahme

Im Mai 2022 haben wir uns als Momentum Institut um eine Basisfinanzierung im Rahmen der neuen OeNB-Förderlinie „Förderprogramm für die österreichische Wirtschaftsforschung“ bemüht und den Antrag im Volltext online zugänglich gemacht. Die kompetitive Vergabe von Fördermitteln auf Basis von externen Gutachten ist im Wissenschaftsbetrieb üblich, um Qualitätsstandards zu sichern. In solchen Begutachtungsverfahren ist es häufig so, dass nach einer ersten Begutachtungsrunde die Gelegenheit zur Überarbeitung und Stellungnahme zu den Gutachten eingeräumt wird. 
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Kalte Progression: Automatisch, aber nicht besser

Kalte Progression: Automatisch, aber nicht besser

Was heuer damit passieren soll, präsentierte die Regierung am Mittwoch. Verteilungspolitisch hat auch das Gesamtpaket zur Folge, dass bei höheren Einkommen wesentlich mehr in den Taschen landet: 492 Euro pro Kopf mehr bleibt den reichsten Haushalten im kommenden Jahr, bei Menschen mit den niedrigsten Einkommen sind es lediglich 84 Euro. Für die Mittelschicht gibt es 312 Euro pro Kopf. Damit fließen 2023 knapp 80 Prozent von dem 1,85 Milliarden schweren Paket an die obersten drei Fünftel der Einkommensverteilung. Um Menschen bei der Teuerung zu entlasten, ist die Abschaffung der kalten Progression damit ungeeignet. Denn die hohen Preise treffen gerade Haushalte am unteren Ende der Einkommensverteilung überproportional stark.
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Teuerung: Wo bleibt denn die Notbremse?

Teuerung: Wo bleibt denn die Notbremse?

Beim Strompreis steigt die Regierung auf die Bremse. An ein paar Schrauben muss man noch drehen: Es fehlt die soziale Staffelung, der Anreiz zum Energiesparen ist zu klein. Ein erster Schritt, um die Preise direkt zu dämpfen, ist die Strompreisbremse dennoch. Auf den nächsten dürfen wir nicht zu lange warten. Der Winter steht vor der Tür. Gas ist jetzt knapp (und teuer). Wir müssen entscheiden, wie wir Ressourcen und Kosten aufteilen.
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