Hitzetote in Österreich: Verfünffachung bei 4 °C Temperaturanstieg

Nach dem drittheißesten Juni der 259-jährigen Messgeschichte wird der Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle in Österreich für Donnerstag erwartet. Hitze belastet die Gesundheit und kann bis zum Tod führen. Die zunehmende Erderhitzung bedeutet in Zukunft noch mehr Todesopfer als bisher.
Während es im Zeitraum zwischen 1991 bis 2020 jährlich 636 Hitzetote in Österreich gab, steigt die Zahl bereits bei einem globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C im Vergleich zum deutlich an. Bereits dann fordert die Erderhitzung mit 1.081 Todesopfern in Österreich beinahe doppelt so viele Hitzetote pro Jahr. Bei 3 °C mehr sterben bereits 2.148 Menschen in Folge der immensen Hitze. Bei 4 °C sterben mehr als fünfmal so viele Menschen in Österreich wie noch zwischen 1991-2020. Wir steuern auf einen enormen Temperaturanstieg zu, weil in Sachen Klima- und Umweltschutz viel zu wenig, viel zu langsam passiert. Dieser Tage debattiert die EU-Kommission darüber, die Klimaziele für 2040 aufzuweichen – dabei brauchen wir genau das Gegenteil: verbindliche, rasche sowie effektive Maßnahmen und Gesetze.
In der Analyse wird für die Prognose der globale Temperaturanstieg herangezogen. Der eben veröffentlichte Klimasachstandsbericht für Österreich bestätigt erneut, dass Europa und besonders Österreich im Vergleich zum globalen Temperaturanstieg wesentlich schneller erhitzt: Österreich hat sich im Vergleich zum Mittelwert von 1850 – 1900 um 3,1 °C erhitzt. Die durchschnittliche Jahrestemperatur über den europäischen Landflächen war im letzten Jahrzehnt 2,12 – 2,19 °C höher als in der vorindustriellen Zeit, global gesehen waren es 1,54 °C.
In Anbetracht der zunehmenden Erderhitzung empfiehlt das Momentum Institut rasch ein effektives und verbindliches Klimaschutzgesetz zu verabschieden. Die Regierung muss, trotz der budgetär maroden Lage, ernsthaften Klimaschutz betreiben, statt wie aktuell immer mehr Klimaschutz-Maßnahmen einzustampfen. Die kostengünstige und wirksame Ordnungspolitik, mittels Gesetzen und Geboten, ist dafür ein zentrales Instrument. Allen voran sollten klimaschädliche Subventionen gestrichen werden, denn sie kosten uns nicht nur massiv viel Steuergeld, sondern befeuern noch dazu die Verpestung unserer Umwelt.