Arbeitslosigkeit im Februar 2024 gestiegen
/ 1. März 2024

Die Lage am Arbeitsmarkt spitzt sich langsam zu. Rund 400.000 Personen waren im Februar 2024 beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Das sind rund 33.000 Personen mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt somit auf 9,3 Prozent. In Betrachtung der aktuellen Rezession und der schwach positiven Konjunkturaussichten erwies sich der Arbeitsmarkt bislang als sehr robust. Langsam beginnt diese Robustheit zu bröckeln. Neben dem Anstieg der Arbeitslosigkeit ist auch ein deutlicher Rückgang der offenen Stellen zu verzeichnen. Rund 90.000 offene Stellen gab es im Februar 2024. Ein Jahr zuvor waren es noch 20.000 mehr. Das Verhältnis von Arbeitslosen zu offenen Stellen verschlechtert sich dadurch deutlich. Aktuell kommen auf eine offene Stelle im Schnitt 4,5 Erwerbsarbeitslose. Vor einem Jahr waren es noch rund 3,2 Arbeitslose pro offene Stelle.

400.000 Personen sind arbeitslos. 90.000 offene Stellen gab es im Februar

Arbeitslose und offene Stellen Februar 2024

Industrie, Gastronomie und Handel mit starkem Anstieg

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit erstreckt sich über alle Sektoren. Am stärksten betroffen ist aktuell die Industrie mit 15,6 Prozent mehr Erwerbsarbeitslosen als noch vor einem Jahr. Danach folgen Gesundheit mit 12,2 Prozent Anstieg und die Gastronomie mit 10,3 Prozent. Der Handel verzeichnet ebenfalls einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Weil der Sektor so groß ist, ist hier der Anstieg der Betroffenen, die arbeitslos gemeldet sind, am höchsten. Im Bausektor ist im letzten Monat wieder etwas Ruhe eingekehrt. Nach starken Anstiegen in den vergangenen Monaten, ist der Anstieg im Februar 2024 gesunken. Das kürzlich von der Regierung präsentierte Bau-Konjunkturpaket sollte die Nachfrage im Bau zusätzlich stützen und eine bessere Entwicklung am Arbeitsmarkt bewirken.

Veränderung der Arbeitslosenzahlen nach Sektor Februar 2024

Oberösterreich und Vorarlberg bilden Schlusslicht

Im Bundesländervergleich schneiden Oberösterreich (+13,7 %), Vorarlberg (+11,8 %) und die Steiermark (+9,9 %) besonders schlecht ab. Diese Bundesländer sind unter anderem für ihre starken Industrieregionen bekannt. Den starken Anstieg der Erwerbsarbeitslosigkeit in der Industrie spüren diese Regionen daher besonders. Am geringsten ist der Anstieg in Kärnten und dem Burgenland. Dort sind 3,6 bzw. 4,6 Prozent mehr Personen arbeitslos als vor einem Jahr.

Veränderung der Arbeitslosenzahlen nach Bundesland

Die leicht positiven Konjunkturaussichten für das Jahr 2024 sollten den Arbeitsmarkt stabilisieren. Sollte die Europäische Zentralbank ihre Hochzinspolitik im Laufe des Jahres beenden und die Zinsen wieder senken, dürfte das der Konjunktur – insbesondere dem Bausektor – zusätzlich Auftrieb verleihen.

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