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Teurer Einkauf, billige Ausreden

Teurer Einkauf, billige Ausreden

Lebensmittel sind in Österreich nachweislich teurer als in Deutschland. Die Gründe liegen nicht allein in Transportkosten oder Löhnen, sondern auch in Strukturen, die Preisaufschläge ermöglichen und festigen. Während Handel und manche Ökonom:innen reflexartig auf den „selbstregulierenden Markt” verweisen, zeigen Beispiele aus Kroatien, Portugal oder Rumänien, dass gezielte, befristete und kontrollierte Eingriffe funktionieren. Barbara Blaha kommentiert.
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Die klaffende Pensionslücke

Die klaffende Pensionslücke

Am 7. August war ‚Equal Pension Day‘ – jener Tag, ab dem Frauen rein rechnerisch bis zum Jahresende keine Pension mehr bekommen. Grund dafür ist der Gender-Pension-Gap, also die Differenz zwischen den Pensionen die Frauen und Männer beziehen. Der Unterschied beträgt hierzulande immer noch satte 40 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Lücke um magere 0,4 Prozentpunkte verringert. Bei diesem Tempo schließen wir sie erst im Jahr 2116.
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Teuerung bei Grundbedürfnissen trifft Arme fast doppelt so stark wie Reiche

Teuerung bei Grundbedürfnissen trifft Arme fast doppelt so stark wie Reiche

Die Preise für Lebensmittel, Wohnen und Energie sind in den vergangenen fünf Jahren stark gestiegen. Das trifft ärmere Haushalte besonders hart. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Momentum Instituts auf Basis von Daten der Statistik Austria. 
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Die Teuerung trifft Ärmere bei Grundbedürfnissen stärker. Diese Grafik des Momentum Instituts zeigt den Preisanstieg von Juni 2025 gegenüber Juni 2020 in den Kategorien Lebensmittel, Wohnen und Energie, gruppiert nach Einkommensfünfteln.
Die Teuerung trifft Ärmere bei Grundbedürfnissen stärker
Das ärmste Fünftel der österreichischen Haushalte musste im Juni 2025 um 14,5 Prozent mehr für Grundbedürfnisse ausgeben als noch 2020. In der unteren Mittelschicht lag der Anstieg bei 12 Prozent, in mittleren Einkommen bei 11,2 Prozent. Deutlich geringer fiel die Belastung für Besserverdienende aus: Die obere Mittelschicht zahlte im Schnitt 9,6 Prozent mehr, das reichste Fünftel sogar nur 8,5 Prozent. Größter Kostentreiber sind Lebensmittel: Bei den ärmsten Haushalten trugen Lebensmittel mit 5,2 Prozentpunkten am stärksten zum gesamten Anstieg bei, gefolgt von Energie (4,7 Prozentpunkte) und Wohnen (4,6 Prozentpunkte).
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Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel: Die Einkommensärmsten werden relativ am stärksten entlastet
Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel: Die Einkommensärmsten werden relativ am stärksten entlastet
Eine zeitlich befristete Senkung der Mehrwertsteuer wäre eine rasch wirksame Maßnahme gegen die hohen Preise. Sie würde im kommenden Jahr die Teuerung im einkommensärmsten Fünftel um 3,1 Prozent reduzieren. Während in absoluten Zahlen Menschen mit höherem Einkommen etwas mehr für den Einkauf ausgeben, zeigt die relative Entlastung, dass die Maßnahme sozial treffsicher ist.
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Die Lebensmittelpreise haben die Inflation befeuert
Die Lebensmittelpreise haben die Inflation befeuert
Die allgemeine Inflation liegt aktuell rund 27,7 Prozent über dem Vorkrisenniveau, die Preise für Lebensmittel sind hingegen um satte 33,7 Prozent, die für alkoholfreie Getränke sogar um 52,2 Prozent nach oben geschnellt. Diese wachsende Lücke verdeutlicht, dass es dringend notwendig ist, gegen die hohen Lebensmittelpreise aktiv zu werden. Viele Länder haben in den letzten Jahren Maßnahmen gegen hohe Lebensmittelpreise gesetzt - davon könnte Österreich lernen.
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Lebensmittel leistbar machen

Lebensmittel leistbar machen

Die Lebensmittelpreise in Österreich liegen seit langem über der allgemeinen Teuerung. Das belastet besonders Haushalte mit geringem Einkommen. Österreich könnte von internationalen Beispielen lernen, um die Haushalte zu entlasten, wie eine neue Analyse des Momentum Instituts zeigt.

Policy Brief
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Regulierung wirkt: Schweizer Strompreise bleiben für Haushalte stabil. Diese Grafik des Momentum Instituts zeigt die Energiepreise ohne Netzzuschlag, Steuern und Gebühren der folgenden Stromerzeuger: BKW (Bern), EWZ (Zürich), Repower (Graubünden), CKW (Luzern) im Vergleich zu den Großhandelspreisen der Schweiz von 2018 bis 2025.
Regulierung wirkt: Schweizer Strompreise bleiben für Haushalte stabil
Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) etwa konnte den Strompreis auf der Stromrechnung in den Jahren 2022 bis 2024 jeweils rund 3 Prozent unter dem Durchschnittsniveau von 2018 bis 2021 halten. Die BKW Energie AG (Bern) führte 2022 und 2023 sogar eine Preissenkung von jeweils 2 Prozent durch. Sie deckt einen erheblichen Teil ihres Bedarfs aus eigener Produktion und liefert einen signifikanten Anteil direkt an Kleinverbraucher:innen. Diese Beispiele verdeutlichen, wie die Schweizer Regulierung in Kombination mit hoher Eigenproduktion Preisspitzen wirksam dämpfte. In Österreich hingegen produzieren die Donaukraftwerke der Verbund AG seit Jahrzehnten Strom zu minimalen Kosten – und dennoch verlangte der Konzern von seinen Kund:innen deutlich höhere Preise. 
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Schweizer Regionalversorger 2023 mit deutlich geringeren Tariferhöhungen als österreichische Landesenergieversorger. Diese Grafik des Momentum Instituts zeigt den prozentuellen Anstieg der Energiepreise 2023 im Vergleich zum Vierjahresdurchschnitt 2018-2021.
Schweizer Regionalversorger 2023 mit deutlich geringeren Tariferhöhungen als österreichische Landesenergieversorger
In Österreich nehmen vor allem die Landesenergieversorger die Haushalte und kleinen Betriebe unter Vertrag. Während der Energiekrise ab 2022 schraubten diese ihre Tarife für Strom massiv nach oben. Selbst bei den Anbietern mit Preiserhöhungen blieb die Teuerung zumeist unterhalb einer Verdoppelung. Nur drei größere Schweizer Versorger gingen bei ihrem Strompreis darüber hinaus (+113 bis +122 Prozent). Zum Vergleich: Was in der Schweiz unter die größten Preiserhöhungen fiel, stellte in Österreich ein „Schnäppchen“ dar: Die TIWAG und die KELAG erhöhten ihre Tarife um 93 bzw. 98 Prozent. In Österreich kamen die Tiroler und Kärntner Kund:innen damit am glimpflichsten davon. Sieben von neun österreichischen Landesenergieversorgern verlangten hingegen von ihren Kund:innen zweieinhalb bis dreieinhalb mal so viel Geld für den gleichen Strom wie zuvor. Im Schnitt wollten sie um 215 Prozent mehr Geld von ihren Kund:innen für den Strom. Trauriger Spitzenreiter war die EVN in Niederösterreich mit einer Preiserhöhung von 266 Prozent. In der Schweiz blieben solche Dimensionen undenkbar.
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Strompreise senken wie die Schweiz

Strompreise senken wie die Schweiz

Am 15. August endet die Begutachtungsfrist des Elektrizitätswirtschaftsgesetzes (ElWG) – ein Versuch Österreichs Bundesregierung, die Preisexplosionen am Strommarkt endlich abzufedern. Obwohl die Strompreise in ganz Europa seit der Energiekrise durch die Decke gingen, schaffte es die Schweiz im Gegensatz zu Österreich, kleine Verbraucher:innen und Haushalte vor Preisspitzen zu schützen. Deshalb hat das Momentum Institut den Strommarkt Österreichs mit dem der Schweiz verglichen und legt im neuen Policy Brief “Strompreise senken wie die Schweiz” Kernpunkte offen, die das Nachbarland zum Vorbild für eine effektive Stromreform machen.

Policy Brief
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Bis zu knapp einem Viertel Unterschied bei Strompreisen zwischen Bundesländern. Diese Grafik des Momentum Instituts zeigt die Preise in Cent pro Kilowattstunde eines Durchschnittshaushalts.
Bis zu knapp einem Viertel Unterschied bei Strompreisen zwischen Bundesländern
Für einen durchschnittlichen Haushalt mit 3.500 kWh Jahresverbrauch liegt der Preis pro Kilowattstunde in Tirol um etwa 23 Prozent niedriger als in Kärnten, dem Bundesland mit den höchsten Strompreisen. In den Satzungen der mehrheitlich öffentlichen Energieunternehmen soll nun ein Passus aufgenommen werden, nach dem die Firmen und die Vorstände dem gemeinwirtschaftlichen Interesse verpflichtet sind. Damit die Regelung ihre volle Wirkung zeigt, muss die öffentliche Hand ihre Eigentümerschaft an Energieunternehmen aber tatsächlich nutzen, um Druck für Preissenkungen zu machen.  Dass dieser Ansatz funktionieren kann, zeigt das Beispiel der TIWAG, der Tiroler Wasserkraft AG. Diese hat eine gemeinwirtschaftliche Klausel in ihrer Satzung: Darin ist das Ziel einer „sicheren, kostengünstigen, umweltverträglichen und effizienten Bereitstellung der nachgefragten Dienstleistungen“ und „gemeinwirtschaftliche Verpflichtungen im Allgemeininteresse“ festgeschrieben. Diese Klausel gibt der TIWAG die Möglichkeit, Preise abseits der unternehmerischen Gewinnmaximierung zu setzen. 
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Wie wir die Strompreise senken

Wie wir die Strompreise senken

Die Bundesregierung hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, wie sie Österreichs Stromversorgung künftig gestalten will. Darin gibt es drei Fortschritte, aber einen Rückschritt. Insgesamt geht der Entwurf aber nicht weit genug – um die Strompreise wirklich zu senken, braucht es mehr. In dieser Policy Note werden fünf Vorschläge gemacht, wie sich die Strompreise dennoch senken lassen.

Policy Note
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