Weltfrauentag 2025: Das Patriarchat kostet Frauen 28.000 Euro pro Jahr

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März analysieren wir, wie stark Österreichs Wirtschaft auf unbezahlte Frauenarbeit angewiesen ist – und welche enormen finanziellen Nachteile das für Frauen bedeutet.
Österreich arbeitet jährlich 15,9 Milliarden Stunden. Doch davon sind 8,9 Milliarden Stunden unbezahlt – mehr als in allen Wirtschaftssektoren zusammen.
Kernaussagen der Analyse:
Die Wertschöpfung unbezahlter Arbeit beträgt 100 Milliarden Euro – mehr als der größte Wirtschaftssektor, die Warenherstellung. Davon entfallen:
Frauen leisten zwei Drittel der unbezahlten Arbeit – damit tragen sie auch stärker zur Wirtschaftsleistung bei als Männer. Unbezahlte Tätigkeiten machen insgesamt ein Fünftel der Gesamtwertschöpfung aus.
Gemessen an der Wirtschaftsleistung – dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) – entspricht die unbezahlte Arbeit etwa 23 Prozent. Dabei tragen Frauen zu zwei Drittel und Männer zu einem Drittel zur Wirtschaftsleistung bei.
Weil Frauen so viel Zeit mit unbezahlter Arbeit verbringen, fehlt sie für bezahlte Jobs. Die Folge: Einkommensverluste von rund 28.000 Euro pro Jahr.
Einkommensauswirkungen:
Ohne die unbezahlte Arbeit von Frauen würde die Gesellschaft nicht funktionieren. Dennoch fehlt jede ernsthafte Strategie, um diese Arbeit fairer zu verteilen.
Frauen leisten den Großteil der Arbeit in Österreich – und bekommen dafür oft nichts. Das ist nicht nur unfair, sondern auch wirtschaftlich unsinnig. Ein gerechter Arbeitsmarkt nutzt allen: Unternehmen profitieren, wenn Frauen mehr arbeiten können, der Staat spart langfristig Sozialausgaben, und Familien haben ein höheres Gesamteinkommen.