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Weltfrauentag: Österreichische Familienpolitik verstärkt Geschlechterungleichheit

Lisa Hanzl
04. März 2020
Weltfrauentag: Österreichische Familienpolitik verstärkt Geschlechterungleichheit

Toilettenschild Mann und Frau

Familienpolitische Maßnahmen beeinflussen die Gleichstellung von Männern und Frauen in hohem Ausmaß. Sie prägen nicht nur bestimmte Verhaltensweisen, wie die Entscheidung Voll- oder Teilzeit zu arbeiten, sondern können auch die gesamtgesellschaftliche Wahrnehmung der Geschlechterrollen ändern, zum Beispiel durch die Angleichung von Karenzzeiten für Mütter und Väter.

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Das (anhaltend) konservative Erbe in der Familienpolitik

Die österreichische Familienpolitik setzt auf einen überholten Maßnahmenmix: hohen Barleistungen an Familien stehen geringe Sachleistungen gegenüber, die öffentlichen Ausgaben für Kinderbetreuungseinrichtungen sind vergleichsweise niedrig. Einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz gibt es de facto erst für 5-jährige Kinder. Als Resultat sind die Betreuungsquoten von unter 6-Jährigen niedrig und Österreich ist nach den Niederlanden Vize-Europameister bei der Teilzeitquote von Müttern. Das hat gravierende Folgen für Karriereverläufe, für den Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern und die Pensionshöhe.

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Familienpolitische Perspektiven für mehr Geschlechtergleichheit

Dass österreichische Familenpolitik Geschlechterungleichheit verstärkt zeigt eine Kurzanalyse von Philip Rathgeb (Uni Konstanz) und Tobias Wiß (JKU Linz) für das Momentum Institut, daher empfehlen die Autoren einen Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr, eine gleichmäßige Aufteilung der Karenzzeit auf Mütter und Väter und die vermehrte Aufnahme von Instrumenten zur Vereinigung von Familie und Beruf in Kollektivverträge.

Unser Policy Brief in voller Länge:

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