Arbeit
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Die Arbeitslosigkeit ist im März weiter gestiegen. Rund 370.000 Menschen waren im März 2024 erwerbsarbeitslos. Das ist ein Zuwachs von rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Arbeitslosenquote beträgt damit rund 8,5 Prozent.
Arbeitslos gemeldete Personen beziehen als Arbeitslosengeld eine Nettoersatzrate in der Höhe von 55 Prozent ihrer monatlichen Beitragsgrundlagen. Die Gehälter, die zur Berechnung der Grundlage herangezogen werden, liegen aber im Regelfall um mindestens 12 Monate zurück. In Zeiten einer außerordentlich hohen Teuerung ist das für unlängst arbeitslos gewordene Personen problematisch.
Am Donnerstag, den 7. März streiken die Fahrradboten und Fahrradbotinnen, um ihrer Forderung nach mehr Lohn mehr Gewicht zu verleiten. Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber von 5,8 Prozent ist deutlich unter der Inflationsrate. Die Löhne der Fahrradbot:innen waren zuletzt deutlich unter der Inflationsrate.
Die Lage am bislang stabilen Arbeitsmarkt spitzt sich langsam zu. Im Februar 2024 ist die Erwerbsarbeitslosigkeit erneut gestiegen.
Der Kanzler will das Arbeitslosengeld kürzen. Wieder einmal. Künftig sollen es „unter 50 Prozent sein“. Was der Kanzler offensichtlich nicht am Schirm hat: Das Arbeitslosengeld wird nicht an die Teuerung angepasst. Zur Berechnung der Höhe wird das Gehalt des Vorvorjahres herangezogen.
Wer Arbeitslosengeld und Notstandshilfe senken will, befördert die Armut im Land. Und schwächt die Arbeitnehmer:innen bei Gehaltsverhandlungen.
Gute Nachrichten: Wenn es in diesem Tempo weitergeht, dann haben wir schon 2321 gerechte Löhne. Nicht einmal mehr 300 Jahre! Bis dahin dürfen wir noch den Equal Pay Day “feiern”: Die ersten 45 Tage arbeiten Frauen – im Vergleich zu Männern – gratis.
Das Arbeitslosengeld wird nicht an die Inflation angepasst und verliert dadurch laufend an Wert. Die ÖVP schlägt vor das Arbeitslosengeld zusätzlich auf bis zu 49 Prozent zu kürzen. Betroffene würden so nochmal bis zu 105 Euro im Monat verlieren.