Autor: Katharina Mader

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KV-Handel: Lohnanpassung für Konsum-Erholung notwendig

KV-Handel: Lohnanpassung für Konsum-Erholung notwendig

Heute gehen die Lohnverhandlungen im Handel in die dritte Runde. Dabei schaden Blockaden auf Arbeitgeber:innen-Seite vor allem der Branche selbst – denn geringere Löhne bedeuten auch weniger Konsum. Das zeigt eine Analyse des Momentum Instituts auf Basis von Daten der Statistik Austria.
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Realer Konsum pro Kopf noch unter Vor-Pandemie-Niveau
Seit der Pandemie ist der Konsum in Österreich deutlich eingebrochen. Aufgrund multipler Krisen sind die Lebenshaltungskosten hoch und die Geldbeutel leer. Während die Teuerung zwar langsam zurückgeht, hinken die Löhne der arbeitenden Bevölkerung den Preisen noch immer hinterher. Für Betriebe sind Löhne und Gehälter ihrer Beschäftigten aber nicht nur Ausgaben – sie bedeuten auch Einnahmen. Denn mit einer Lohnanpassung steigt auch der Konsum. Den brauchen die Unternehmen, gerade in Branchen wie Gastronomie, Tourismus – und allen voran: der Handel. Ein Blick auf die Konsumausgaben privater Haushalte in Österreich seit 2019 macht deutlich, dass das Vor-Pandemie-Niveau auch nach fünf Jahren noch nicht wiederhergestellt ist. Die konsumierte Menge pro Kopf war direkt nach Pandemiebeginn auf einem Tiefstand. Energie- und Teuerungskrise führten gegen Ende 2022 zu erneutem Einbruch. Da sich diese Entwicklung nur zaghaft erholte, bleiben die preisbereinigten Konsumausgaben auch im zweiten Quartal 2024 noch immer hinter jenen von vor der Pandemie zurück.
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Nachtschicht-Lücke: Vor und nach dem Schlafengehen kümmern sich großteils Mütter

Nachtschicht-Lücke: Vor und nach dem Schlafengehen kümmern sich großteils Mütter

Vergangenen Sonntag (27. Oktober 2024) fand durch die Zeitumstellung der eine Tag im Jahr statt, an dem Mütter eine Stunde länger schlafen können bevor sich etliche von ihnen direkt an die Sorgearbeit machen. Mütter stemmen nach wie vor den Löwenanteil der unbezahlten Sorgearbeit. Selbst vor und nach dem Schlafengehen übernehmen Mütter 4-mal so häufig die Kinderbetreuung wie Väter. Das zeigt eine Analyse auf Basis von Daten aus der Zeitverwendungserhebung. 
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Lohn in der Reinigung weit unter dem Durchschnitt

Lohn in der Reinigung weit unter dem Durchschnitt

Am 24. Oktober findet die zweite Runde der Lohnverhandlungen in der Reinigungsbranche statt. Der durchschnittliche Bruttostundenlohn liegt weit unter jenem der Gesamtwirtschaft.
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In der Reinigung sind Löhne um 60 Prozent geringer als im Finanzsektor. Durchschnittlicher Bruttostundenlohn von Reinigungskräften, der Gesamtwirtschaft und von akademischen Finanzdienstleister:innen.
60 Prozent geringere Löhne in der Reinigung als im Finanzsektor
Während die Beschäftigten in der Reinigungsbranche im Schnitt einen Bruttostundenlohn von 12,35 Euro bezahlt bekommen, liegt der Bruttostundenlohn in der Gesamtwirtschaft bei 20,10 Euro. Fachkräfte im Finanzbereich – darunter etwa Wirtschaftsprüfer:innen, Steuerberater:innen, Finanz- und Anlageberater:innen sowie Finanzanalyst:innen – bekommen durchschnittlich sogar 28,82 Euro. Damit ist der Abstand zwischen dem durchschnittlichen Bruttostundenlohn in der Reinigung und jenem im Finanzbereich mit 16,47 Euro größer als der Stundenlohn in der Reinigungsbranche an sich.
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SWÖ-KV: Niedrige Löhne in systemrelevanten Berufen mit hohem Frauenanteil

SWÖ-KV: Niedrige Löhne in systemrelevanten Berufen mit hohem Frauenanteil

Heute  geht es in die erste Verhandlungsrunde der Sozialwirtschaft (SWÖ). Unsere Auswertung zeigt, soziale systemrelevante Berufe werden wesentlich schlechter bezahlt als technische. Weiters zeigt die Analyse: Der Bruttostundenlohn in systemrelevanten Berufen steigt mit einem höheren Männeranteil.
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Eine Grafik des Momentum Instituts mit dem Titel Sozialberufe werden unterdurchschnittlich bezahlt. Dargestellt ist der Bruttostundenlohn in den Branchen, Betreuung, Pflege, Informations- und Kommunikationstechnik, Energieversorgung und in der Gesamtwirtschaft, sowie der jeweilige Frauenanteil. In den Branchen der sozialen Daseinsvorsorge ist der Bruttostundenlohn niedriger und der Frauenanteil höher als in der Gesamtwirtschaft. In den Branchen der technischen Daseinsvorsorge ist der Bruttostundenlohn höher und der Frauenanteil niedriger als in der Gesamtwirtschaft. Die Datenquelle ist der Mikrozensus 2022.
Sozialberufe werden unterdurchschnittlich bezahlt
Soziale systemrelevante Berufe werden wesentlich schlechter bezahlt als technische. Der Bruttostundenlohn in systemrelevanten Berufen steigt mit einem höheren Männeranteil. In der Betreuung werden brutto pro Stunde im Schnitt 17,23 Euro vergütet - bei einem Frauenanteil von 85 Prozent in der Branche. In der Pflege sind rund 8 von 10 Beschäftigten weiblich, ihnen wird 18,27 Euro brutto pro Stunde bezahlt. Die durchschnittliche Bezahlung in diesen systemrelevanten Branchen liegt sogar unter dem Durchschnitt der Gesamtwirtschaft. Um mindestens 1,83 pro Stunde – bei 38,5 Stunden aufs Jahr gerechnet summiert sich das auf 4.274,27 Euro, die eine Pflegerin weniger bekommt als der Durchschnitt, bei der Pädagogin sind es sogar 6.703,36 Euro. Stark männlich dominierte Berufe in der technischen Daseinsvorsorge hingegen, werden sogar überdurchschnittlich bezahlt. Etwa Berufe in der Informations- und Kommunikationstechnik haben einen Bruttostundenlohn von 26,32 Euro. In der Energieversorgung ist unter vier Beschäftigten lediglich eine Person weiblich, im Schnitt beträgt der Stundenlohn brutto um 8 Euro mehr als im Gesamtwirtschaftlichen-Durchschnitt.
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Geringe Familienleistungen lassen Familien im Stich

Geringe Familienleistungen lassen Familien im Stich

Trotz Familienleistungen bleiben Familien auf einem großen Anteil der Kosten, die für Kinder anfallen, sitzen. Vor allem für Alleinerziehende und Haushalte, die Mindestsicherung, beziehen sind Kinderkosten eine große finanzielle Herausforderung.
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Familienleistungen decken die Kosten für Kinder bei weitem nicht
Familienleistungen decken die Kosten für Kinder bei weitem nicht
Die Kosten etwa für ein 7- oder 14-jähriges Kind bleiben zwar gleich, egal ob es in einem Ein- oder Zwei-Eltern-Haushalt lebt. Auch die Familienleistungen unterscheiden sich nur geringfügig, dabei können Alleinerziehende die Kosten für die Kinder nicht auf zwei Elternteile aufteilen. So bekam etwa – laut den aktuellsten Zahlen – 2021 ein Zwei-Eltern-Haushalt 317 Euro (7-jähriges Kind) oder 347 Euro (14-Jähirges Kind) an Familienleistungen. Die Alleinerzieherin bekam aber nur um 6 Euro mehr für das 7-jährige bzw. 20 Euro mehr für das 14-jährige Kind als ein Haushalt mit zwei Elternteilen.
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Wert statt Pflicht

Wert statt Pflicht

Mit Kindern lernen und sie betreuen, Ältere pflegen, mit Menschen mit Behinderungen arbeiten. Sorgearbeiten, die unverzichtbar für unsere Gesellschaft sind, schreibt Katharina Mader im Pro & Contra der Kleinen Zeitung zur Frage nach einem verpflichtenden Sozialjahr.  
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Energiekostenzuschuss I: Geldregen für Fast-Food-Ketten

Energiekostenzuschuss I: Geldregen für Fast-Food-Ketten

Als Teil des Anti-Teuerungspakets hat die Bundesregierung im Jahr 2022 den Energiekostenzuschuss I für Unternehmen eingeführt. Dafür hat sie tief in die Steuergeld-Tasche gegriffen. Eventuell sogar viel tiefer als eigentlich nötig. Die Regierung wollte mit dem Energiekostenzuschuss Unternehmen durch die Teuerungskrise helfen. Kein Augenmerk legte sie dabei allerdings darauf, für wen diese Hilfszahlungen wirtschaftlich tatsächlich nötig waren.
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Energiekostenzuschuss I: Der Großteil der Top-50 Gastro-Förderungen ging an Ketten

Energiekostenzuschuss I: Der Großteil der Top-50 Gastro-Förderungen ging an Ketten

Als Teil des Anti-Teuerungspakets hat die Bundesregierung im Jahr 2022 den Energiekostenzuschuss für Unternehmen eingeführt. Wir haben nun auf Basis des Transparenzportals des Bundesministeriums für Finanzen den Energiekostenzuschuss I ausgewertet. Die Analyse zeigt: Mit einem ausbezahlten Betrag in Höhe von 3.096.029,77 Euro gingen 70 Prozent der Top-50 Förderungen im Gastrobereich an McDonalds-Franchisenehmer:innen. Die Supermarktketten Lidl, Penny, Interspar, Billa, MPREIS und Sutterlüty erhielten zusammen rund 5,9 Millionen Euro.
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