Der ökosoziale Think Tank der Vielen.
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Seit über einem Jahrzehnt werden immer mehr Wohnungen fertiggestellt, gleichzeitig heißt es landauf landab, dass es an Wohnraum fehlt und die Mieten steigen. Ein Grund dafür: Wohnungen stehen bewusst leer.  

In Großbritannien haben ÖkonomInnen berechnet, welche Arbeit am meisten zur Gemeinschaft beiträgt. Das – damals – überraschende Ergebnis: Der wichtigste Job ist die Reinigungskraft, die das Spital sauber hält. Die echten LeistungsträgerInnen sitzen unten. Unterbezahlt, in der Regel unsichtbar und systemrelevant.

Der Arbeitsmarkt orientiert sich an den Rollenbildern der 50er Jahre: Der Mann als Haupternährer, die Frau darf maximal zuverdienen. Den Preis dafür zahlen die Frauen. „Wir wären nie gewaschen, und meistens nicht gekämmt, die Strümpfe hätten Löcher und schmutzig wär das Hemd“.

In Österreich passiert die Umwidmung von Grünflächen zu Bauland im großen Stil. Von 2020 bis 2021 wurden insgesamt 619 Hektar für die ‘vorranging bauliche Nutzungsform’ umgewidmet. Das entspricht einer Fläche von 867 Fußballfeldern. Durch eine Mehrwertabgabe könnte die Spekulation mit Grundstücken verringert und zusätzliche Mittel für leistbares Wohnen lukriert werden. 

Am 8. März ist Weltfrauentag. Frauen leisten immer noch mehr unbezahlte Care-Arbeit als Männer. Bereits Mädchen und weibliche Jugendliche leisten mehr für Familie und Haushalt als Buben – diese Ungleichverteilung von unbezahlter Care-Arbeit zieht sich bis in die Pension.

Österreichweit stehen Wohnungen leer, während die Mieten steigen. Die Bundesregierung beabsichtigt nun, höhere Leerstandsabgaben der Länder und Gemeinden zuzulassen. Das könnte potenziell bis zu 653.028 leerstehende Wohnungen wieder fürs Wohnen mobilisieren. In ihnen ist derzeit kein Wohnsitz einer Person gemeldet.

Der Equal Care Day findet in Schaltjahren am 29. Februar statt. An diesem Tag soll an die oftmals unsichtbare und unbezahlte Sorgearbeit erinnert werden. Der Löwenanteil der unbezahlten Sorgearbeit wird nach wie vor von Frauen gestemmt.