Arbeitslosengeld ist 16,4% weniger wert als zu Jahresbeginn

Arbeitslosengeld ist 16,4% weniger wert als zu Jahresbeginn

Die Inflation entwertet die immer weiter. Je länger eine Person arbeitslos ist, umso mehr sinkt die Kaufkraft ihres Arbeitslosengeldes. Wer als durchschnittliche arbeitslose Person Anfang des Jahres seinen Job verlor, kann sich heute um 16,4 Prozent weniger Güter und Dienstleistungen kaufen als noch zu Jahresbeginn. Etwas weniger als die Hälfte der verlorenen Kaufkraft geht auf den Abstieg in die Notstandshilfe zurück, etwas mehr als die Hälfte auf die Teuerung. Für eine arbeitslose Person mit einem mittleren Arbeitslosengeld von ursprünglich 1.070 Euro bedeutet das einen Verlust an Kaufkraft in Höhe von 176 Euro. Auch 2023 geht der Verlust an Kaufkraft weiter. Während Löhne und Gehälter genauso wie andere Sozial- und Versicherungsleistungen meist zum Jahreswechsel um die Inflation erhöht werden und so ihre Kaufkraft größtenteils behalten, geschieht das beim Arbeitslosengeld und der Notstandshilfe nicht. Mit dem Aus der Arbeitslosenversicherungsreform ist auch die Inflationsanpassung der Notstandshilfe vorläufig vom Tisch.
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Warum die Streiks gerechtfertigt sind

Warum die Streiks gerechtfertigt sind

Ich habe meinen Ururgroßvater naturgemäß nicht kennengelernt, aber ich weiß, wo er vor exakt 100 Jahren gelebt hat: in einem Zinshaus in Ottakring. Er war als sogenannter Bettgeher gemeldet, hat sich dort jede Nacht ein Bett gemietet, in dem tagsüber ein anderer schlief. Ich sehe das Haus, wenn ich aus dem Fenster blicke. Ich wohne – Zufall – gegenüber. Mein Ururgroßvater musste täglich 16 Stunden arbeiten. Er erhielt dafür so wenig Geld, dass er sich nicht einmal ein eigenes Bett leisten konnte. 100 Jahre ist das her – und seither hat sich unser Leben drastisch verbessert.
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Lohnverhandlungen: Wird Österreich zum Streikland?

Lohnverhandlungen: Wird Österreich zum Streikland?

Streiks kannten wir in Österreich bislang höchstens aus dem Urlaub, denn eigentlich sind wir ein besonders streikarmes Land. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre kommen auf 1.000 österreichische Beschäftigte nur 2,1 Streiktage. Zum Vergleich: Bei unseren Nachbarn in Deutschland sind es rund achtmal so viele, in Frankreich sogar 60-mal so viele Tage.
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Arbeitslosigkeit im November 2022 weiterhin gering

Arbeitslosigkeit im November 2022 weiterhin gering

Die Arbeitslosenzahlen zeigen weiterhin ein erfreuliches Bild, die Arbeitslosigkeit sinkt. Im November waren rund 330.454 Menschen arbeitslos oder in Schulung. Das sind knapp 10% weniger als vor Beginn der Corona-Pandemie und 9,1% weniger als im Vorjahr. Frauen profitieren etwas stärker vom aktuellen Aufschwung, für sie war die Reduktion gegenüber dem November 2019 mit 10,8% am stärksten.
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Wenn der Streik unausweichlich ist

Wenn der Streik unausweichlich ist

Ja, dürfen die denn das? Die Eisenbahner den Zugverkehr lahmlegen? Krankenpfleger und Ärzte die Ordensspitälern auf Notdienst hinunterfahren? Die Angestellten im Handel einen ganzen Einkaufstag vor Weihnachten ausfallen lassen?
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Pensionen: Wie mit kreativen Rechnungen unnötig Panik geschürt wird

Pensionen: Wie mit kreativen Rechnungen unnötig Panik geschürt wird

Wie jedes Jahr im Herbst bebt heuer die Erde wieder. Der Boden reißt auf, riesige Löcher entstehen, verschlucken alles, das sich ihnen in den Weg stellt. Wer angesichts des Vokabulars hier einen Katastrophenfilm vermutet, liegt falsch. Es ist nur das Märchen vom Pensionsloch, das uns jeder Jahr im Herbst aufs Neue erzählt wird.
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Mindestlohn: Beschämend niedrige Löhne sollten der Vergangenheit angehören

Mindestlohn: Beschämend niedrige Löhne sollten der Vergangenheit angehören

Alle guten Dinge sind drei? Nicht immer. Der Handel verhandelt weiter über höhere Gehälter für seine Beschäftigten. In der dritten Runde gab es noch keine Einigung. Die Arbeitgeber:innen bieten ein Gehaltsplus von vier Prozent und eine Einmalzahlung von drei Prozent, steuerfrei. Die Gewerkschaften lehnen das ab.
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Mindestlohn: Schluss mit Niedriglöhnen

Mindestlohn: Schluss mit Niedriglöhnen

Was haben Verkäuferinnen, Köche, Kellnerinnen, Paketboten, und Reinigungspersonal gemeinsam? Ihre Jobs sind hart. Wir klatschen für sie als Systemerhalterinnen, die während Corona die Stellung hielten, während sich andere ins Home Office zurückzogen. Vor allem aber: Unternehmer zahlen ihnen ein niedriges Gehalt.  
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Mindestlohn: Jeder 7. Beschäftigte verdient weniger als 2.000 Euro im Monat

Mindestlohn: Jeder 7. Beschäftigte verdient weniger als 2.000 Euro im Monat

Mit einem monatlichen Verdienst unter 2.000 Euro brutto im Monat lässt sich die Teuerung nur schwer bewältigen. Auf 625.000 unselbstständig Beschäftigte trifft das in Österreich auf Vollzeitbasis zu. Mitte der Woche gehen die Lohnverhandlungen im Handel und für Eisenbahner:innen in die nächste Runde. Mit in die Herbstlohnrunde nehmen die Gewerkschaften die Forderung nach einem Mindestlohn von 2.000 Euro brutto pro Monat.
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Oktober 2022: Weiterhin stabile Lage am Arbeitsmarkt

Oktober 2022: Weiterhin stabile Lage am Arbeitsmarkt

Die Lage am österreichischen Arbeitsmarkt ist weiterhin stabil. Im Oktober waren rund 320.000 Menschen erwerbsarbeitslos. Das sind 6,4 % weniger als im Vorjahr und 9,8 % weniger als vor drei Jahren vor Beginn der Corona-Pandemie. Bei Frauen ist der Rückgang etwas stärker.
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Ein Budget für wen?

Ein Budget für wen?

Ganz im Zeichen der Teuerungskrise präsentierte Finanzminister Brunner sein Budget für 2023. Darin verpackt sind große Steuergeschenke für Besserverdienende, Superreiche und Unternehmen. Durch die Abschaffung der kalten Progression und die Senkung der Steuern auf Unternehmensgewinne verteilt das Budget von unten nach oben um. Dabei sollte ein Budget mitten in einer Wirtschaftskrise solidarisch in die andere Richtung steuern. Entgegen der Verarmungswelle, die uns bei explodierenden Preisen droht. 
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Budget 2023: Ein Budget mit Verteilungsfehlern

Budget 2023: Ein Budget mit Verteilungsfehlern

Finanzminister Magnus Brunner präsentiert sein erstes Budget, das Budget 2023. Mitten in der Teuerungskrise, ausgelöst durch einen (Wirtschafts-)Krieg Russlands. Österreich erlebt gerade die größte Verteuerung der Energiepreise seit den 1970ern, doch mit diesem Budgetentwurf stemmt sich die Bundesregierung nur unzureichend dagegen, wie unsere Budgetanalyse zeigt. 
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Auf der langen Budget-Bank

Auf der langen Budget-Bank

Kommende Woche wird Finanzminister Brunner sein Budget vorstellen. Es wird ganz im Zeichen der Teuerungskrise und des Krieges in der Ukraine stehen. Die aktuellen Krisen überdecken, woran es in unserem Staatshaushalt seit Jahren hapert: Bei der Bildung wird es wieder keinen großen Wurf geben, die Pflegereform reicht hinten und vorne nicht. Gleichzeitig verzichtet der Finanzminister bereitwillig auf die Einnahmen aus den Krisengewinnen der Unternehmen.
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Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich fort

Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich fort

Betrachtet man den Vergleich zum September 2019, fällt der Rückgang bei der Arbeitslosigkeit für Frauen, mit -9,5 Prozent, etwas stärker aus als bei den Männern. Insgesamt sind rund 30.000 Menschen weniger arbeitslos.
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Mindestlohn: Schluss mit arm trotz Arbeit

Mindestlohn: Schluss mit arm trotz Arbeit

Was ist es uns als Gesellschaft wert, dass alle, die jeden Tag in die Arbeit gehen, auch ihre Rechnungen zahlen können? In Deutschland lautet die Antwort auf diese Frage ab heute: mindestens zwölf Euro pro Stunde. Für weniger darf bei unseren Nachbarn – mit wenigen Ausnahmen – nicht mehr gearbeitet werden. Österreich ist eines von nur fünf EU-Ländern, die keinen gesetzlichen Mindestlohn haben. Von einem Mindestlohn nach deutschem Vorbild würden in Österreich mehr als 300.000 Menschen und deren Familien direkt profitieren.
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Lohnverhandlungen: Warum die Löhne ordentlich rauf sollten

Lohnverhandlungen: Warum die Löhne ordentlich rauf sollten

Wer arbeitet, kann sich von seinem Einkommen immer weniger leisten. Die knapp vier Millionen Beschäftigten müssen sich heuer auf einen Reallohnverlust von vier Prozent einstellen. In mehr als 60 Jahren ist die Kaufkraft nicht so stark gesunken. Ohne Lohnerhöhung könnte es 2023 sogar Richtung zehn Prozent gehen. Wer um 100 Euro einkaufen geht, bekommt dann nur mehr Produkte im Wert von 90 Euro.
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Deutscher Mindestlohn: Wer würde in Österreich profitieren?

Deutscher Mindestlohn: Wer würde in Österreich profitieren?

Ab Samstag, 1. Oktober, gilt in Deutschland ein Mindestlohn von 12 Euro brutto je gearbeiteter Stunde. Damit sollen die Löhne von 6,6 Millionen Beschäftigen im deutschen Niedriglohn-Sektor erhöht werden. Auch in Österreich gibt es genügend Menschen, die noch unter 12 Euro pro Stunde verdienen. Eine:r von dreizehn unselbständig Beschäftigte würde hierzulande von einem Mindestlohn nach deutschem Vorbild profitieren.
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Lohnerhöhungen: Auf die Herbstlohnrunde kommt es an

Lohnerhöhungen: Auf die Herbstlohnrunde kommt es an

Die diesjährige Herbstlohnrunde steht unter schwierigen Vorzeichen. Die Preise für Lebensmittel und Energie steigen massiv. Viele Menschen greifen auf ihr Erspartes zurück, um die Auswirkungen der Teuerung abzufedern. Andere müssen sich finanziell gar so weit einschränken, dass im Herbst vor der Entscheidung „Mieten oder Heizen“ stehen. Für beide Rechnungen reicht das Einkommen nicht.
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Der Kuchen schrumpft. Manche schneiden sich mehr ab

Der Kuchen schrumpft. Manche schneiden sich mehr ab

Der russische Krieg hat Öl und Gas massiv verteuert. Weil Österreich Energie vom Ausland zukauft, geht dafür ein größerer Teil der Kaufkraft als bisher drauf. Recht hat Felbermayr insofern: Das Land als Ganzes ist ärmer als erwartet, der Kuchen zum Verteilen kleiner. Fordern tatsächlich alle einen kompletten Ausgleich in Form von mehr Geld, führt das zur Überbeanspruchung des Kuchens. Mehr Geld, aber nicht mehr Kuchen? Der Preis für den inländischen Kuchen steigt, mehr Inflation folgt.
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Höhere Löhne braucht das Land

Höhere Löhne braucht das Land

Krisen sind immer Verteilungsfragen, ob Corona-, Klima- oder jetzt die Teuerungskrise. Wer profitiert von den explodierenden Preisen? Wer zahlt drauf? Und wie können wir Wohlstandsverluste gerecht verteilen? Die Inflation erreichte im Juli den höchsten Wert seit fast 50 Jahren, der tägliche Einkauf war um ein Fünftel teurer als noch vor einem Jahr. Mit dem selben Einkommen kann man sich immer weniger kaufen. Um die Kosten zu stemmen, brauchen Menschen mehr Geld in den Taschen.
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Arbeitslosigkeit im August 2022 wieder gestiegen

Arbeitslosigkeit im August 2022 wieder gestiegen

Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt scheint unterbrochen. Im August 2022 waren 12.800 mehr Menschen als im Juli 2022 arbeitslos, die Arbeitslosenquote steigt auf 5,9%. Insgesamt sind aktuell 309.431 Menschen arbeitslos oder in Schulung. Der Anstieg um 12.800 Menschen ist im August auffällig hoch.
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